
The Isle
Regie: Kim Ki-Duk, SKR 2000, 82 min, O/d-f.
Versteckt in den Wäldern Südkoreas liegt ein See von atemberaubender Schönheit. Doch der Schein trügt. Die Idylle ist vor allem ein Anziehungspunkt für lichtscheue Gestalten: Liebespaare, Abenteurer, Prostituierte und Mörder. Die schweigsame Hee-Jin versorgt sie mit Werkzeug und bleibt für Geld auch mal über Nacht. Der junge Hyun-Shik ist nicht gekommen, um zu angeln. Er mietet ein Häuschen und versucht sich umzubringen. Zweimal rettet Hee-Jin ihm in letzter Sekunde das Leben. Zwischen den beiden entspinnt sich ein Verhältnis voller gewaltsamer Leidenschaft und besitzergreifender Besessenheit. Als Hyun-Shik vor der Intensität der zerstörerischen Verbindung fliehen möchte, ist es schon zu spät. Wie Fische zappeln die beiden am Haken des jeweils anderen...«The Isle» ist ein kompromissloses Meisterwerk von gewaltiger poetischer Bildkraft. Mit seinen märchenhaft surrealen, in leicht faulig-pastellgrün getauchten Bildern zieht es die Zuschauer in einen dichten, verstörenden Mikrokosmos aus Schmerz und Gewalt, dessen Faszination und erruptiver Kraft man sich nur schwer entziehen kann.