21 Grams

Regie: Alejandro González Iñárritu, USA 2003, 124 min, E/d-f.
Darst.: Naomi Watts, Sean Penn, Benicio Del Toro, Charlotte Gainsbourg u.a.
Ähnlich wie bei ihrem genialen Erstling «Amores perros» stellt Regisseur Iñárritu in diesem heftigen Melodrama einen Autounfall ins Zentrum der Lebensläufe von drei Hauptfiguren, deren filmischer Zeitraum auch hier in der Art eines Puzzles in kleinste Einzelteile fragmentiert wird: Ein todkranker Professor braucht ein Spenderherz, während seine Frau unbedingt ein Kind von ihm will; eine Frau hat durch einen Autounfall ihre ganze Familie verloren und lernt bald jenen Mann kennen, der mit dem Herz ihres Mannes lebt – und ein Ex-Krimineller, der im Gefängnis religiös geworden ist, hat den Unfall verursacht und begeht Fahrerflucht. «21 Gramm würde ein Mensch verlieren, wenn er stirbt. Es könnte das Gewicht der Seele sein, heisst es am Ende, nachdem Iñárritu in glutroten, grobkörnigen oder grünstichigen Farben alle Facetten der Vergeltung, Vergebung und Verwesung umkreist hat. (…) Das Leben entscheidet sich in Sekunden. Willkürlich. Es ist schwer, mit dieser Erkenntnis zu leben oder zu sterben. Und das zeigt Iñárritu mit desperater Radikalität.» Der Spiegel