Chaque jour est une fête

Regie: Dima El-Horr, LIB 2009, 80 min, O/d-f.
Darst.: Hiam Abbas, Manal Khader, Raia Haidar, Fadi Abi Samra u.a.
Ein Linienbus fährt von Beirut aus durch eine einsame Landschaft, ein abgelegenes Männergefängnis in der Steppe ist sein Ziel. Die Fahrgäste sind Frauen, die ihre inhaftierten Ehemänner, Brüder, Söhne oder Partner besuchen wollen. Während der Fahrt durchschlägt plötzlich eine verirrte Kugel die Windschutzscheibe des Busses, der Chauffeur – einziger Mann im Bus – ist sofort tot. Die Frauen, ganz auf sich gestellt, realisieren, dass sie sich in einem Kriegsgebiet befinden und machen sich zu Fuss auf die Weiterreise. Im Laufe ihrer Reise geraten sie immer tiefer in ein Land im Strudel eines nicht erklärten Krieges, der zwar nie zu sehen, aber bedrohlich nahe ist. Die junge libanesische Regisseurin Dima El-Horr schickt in ihrem Erstlingswerk drei Frauen auf eine Reise ins Innere. Zwischen Albtraum und Fantasie, echten Befürchtungen und kollektiver Erinnerung wirft ihr Film in eindrücklichen Bildern Fragen über die Identitätsprobleme eines zerrissenen Landes auf.