
Cinco días sin Nora
Regie: Mariana Chenillo, MEX 2008, 92 min, Sp/d-f.
Darst.: Enrique Arreola, Ari Brickman, Juan Carlos Colombo, Marina de Tavira u.a.
José und seine Ex-Frau Nora sind seit 20 Jahren geschieden, wohnen aber in derselben Strasse in Mexico City. Eines Tages findet José Nora tot in ihrem Bett. Wegen eines jüdischen Feiertages kann er sie nicht sofort beerdigen, deshalb hält er fünf Tage lang Totenwache. Unterschiedliche religiöse Ansichten führen zu Spannungen zwischen dem atheistischen José, seinem jüdischen Sohn Rubén sowie der katholischen Haushaltshilfe Fabiana. Allmählich entdeckt José im Rückblick seine Beziehung zu Nora neu. «Cinco días sin Nora» ist eine ebenso geschickt wie feinfühlig inszenierte Komödie, die eine ernste Geschichte mit leisem Humor erzählt. Nicht nur weil sich alles um die Leiche im Schlafzimmer dreht, ist der Tod als Thema stark präsent. Vielmehr prägt die Verstorbene die Beziehungen der Lebenden über ihren Tod hinaus, bis diese schliesslich ein Gleichgewicht finden. Mariana Chenillo setzt die Geschichte mit Aufnahmen in warmen Tönen und sanfter Musik in Szene, die den Schrecken des Todes ein Gefühl der Geborgenheit verleihen.
Darst.: Enrique Arreola, Ari Brickman, Juan Carlos Colombo, Marina de Tavira u.a.