Jane Austen Goes to the Movies

Becoming Jane

UK/IE 2007, 120 min, 35 mm, E/d-f
Regie: Julian Jarrold
Darst.: Anne Hathaway, James McAvoy, Julie Walters, James Cromwell, Maggie Smith, Anna Maxwell Martin, Lucy Cohu, Laurence Fox, Ian Richardson u.a.

«Becoming Jane» erzählt in einer charmanten Mischung aus Biopic und Elementen aus Jane Austens literarischen Werken – vor allem «Pride and Prejudice» – über die frühen Jahre der Schriftstellerin in ihrem Elternhaus in Hampshire. Jane Austen (1775–1817) wuchs in bescheidenen Verhältnissen als Tochter eines Geistlichen mit sieben Geschwistern auf. Eine besonders enge Beziehung hatte sie zu ihrer älteren Schwester Cassandra; der Briefwechsel zwischen den Schwestern ist eine wichtige biografische Quelle. Im Film wird Jane Austen als Ebenbild ihrer Romanheldinnen dargestellt; sie soll auf Wunsch ihrer Mutter den wohlhabenden, aber langweiligen Mr. Wisley heiraten. Jane schlägt seinen Antrag aus, da sie nur einen Mann heiraten kann, den sie auch liebt. Kurz darauf lernt sie den weltgewandten, angehenden Juristen Tom Lefroy kennen. Da Tom finanziell von seinem reichen Onkel abhängig ist, für den eine unstandesgemässe Heirat nicht in Frage kommt, steht die Beziehung der beiden unter keinem guten Stern. Auch galt eine Frau als Autorin damals als unschicklich; Jane Austen veröffentlichte ihre Romane alle anonym mit der Angabe «by a Lady», wobei ihre Autorschaft mit der Zeit zu einem offenen Geheimnis wurde. Jane Austen war nie verheiratet; der kurze Flirt in ihrer Jugend mit Tom Lefroy blieb ohne Folgen, und den Heiratsantrag von Harris Bigg-Wither im Jahre 1802 hatte sie abgelehnt. «Ein pointenreicher Schlagabtausch aus Rede und Gegenrede dürfte den Zuschauer erfreuen. Wer geistreiche Dialoge liebt, die alte Kulturtechnik der Konversation mit ihren subtilen Andeutungen und dem so beredt Unausgesprochenen, und wer sich zudem in der Kunst der Kränkung anderer vervollkommnen will, ist richtig in ‹Becoming Jane›. Richtig ist auch, wer einen sensibel, nämlich intim und nicht pompös inszenierten Kostümfilm mit famosen Schauspielern zu schätzen weiss: Anne Hathaway und James McAvoy sind eine gute Wahl für die Hauptrollen.» Anke Westphal, Berliner Zeitung

 

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