Premierenfilm

The Second Mother

BRS 2015, 114 min, DCP, O/d-f
Regie: Anna Muylaert
Darst.: Regina Casé, Antonio Abujamra, Helena Albergaria, Michel Joelsas, Luis Miranda, Lourenço Mutarelli, Camila Márdila, Karine Teles, Theo Werneck u.a

Seit Jahren arbeitet Val als Haushälterin und Kindermädchen für eine reiche Familie. Obwohl ihr immer wieder gesagt wird, dass sie doch längst ein Familienmitglied sei, hält sich Val stets an die von ihr verinnerlichten Regeln, die sie für standesgemäss hält. Für den 17-jährigen Fabinho ist sie so etwas wie eine zweite Mutter geworden, dennoch würde sie sich nie erdreisten, mit der Familie am Tisch zu sitzen oder es sich im Haus gemütlich zu machen. Ihre eigene Familie musste Val für ihre Anstellung in der Grossstadt vor 13 Jahren in Pernambuco, im Norden Brasiliens, zurücklassen. Als Vals kluge und ehrgeizige Tochter Jéssica, die sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat, zu Besuch kommt, wirbelt sie das Leben ihrer Mutter und deren Arbeitgeber gehörig durcheinander. Jéssica möchte in São Paulo studieren und hält nichts von den Regeln, die ihre Mutter so strikt befolgt … Die Hauptdarstellerin Regina Casé, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde, ist allein schon den Filmbesuch wert. Mit Witz, Charme und ihrer übersprudelnden Energie verzaubert sie ihr Publikum und macht diesen Film zu einem absoluten Feel-Good-Movie. «The Second Mother» war ein Highlight auf der diesjährigen Berlinale und wurde dort zum Panorama-Publikumsliebling gewählt. «Anna Muylaert vermeidet es, mit dem nackten Finger auf die Missverhältnisse zu zeigen, die sie thematisiert. Statt es sich leicht zu machen und in anklagenden Worten den Figuren nur ihre Thesen in den Mund zu legen, nutzt sie die Mittel des Films virtuos, entwickelt die Handlung aus den Charakteren ihrer Figuren heraus und schafft berührende Momente. Ein Pool wird so zum unsentimentalen Schauplatz eines zaghaften persönlichen Wandels, der stille Tränen des Glücks zutage fördert, und ein schwarzweisses Kaffeeservice wandelt sich zum Symbol einer überaus optimistischen Selbstermächtigung.» www.filmosophie.com

 

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