Openair in der Lokremise: Rot – Liebeserklärung an eine Farbe

Taxi Driver

USA 1976, 113 min, E/d-f
Regie: Martin Scorsese
Darst.: Robert De Niro, Cybill Shepherd, Jodie Foster, Harvey Keitel, Diahnne Abbott, Frank Adu, Victor Argo, Gino Ardito, Garth Avery u.a.

Ein Taxi durchbricht die dichten Dunstschwaden der New Yorker Kanalisation. Der Fahrer: Travis Bickle, ein 26-jähriger Vietnamveteran. Er fährt überall hin, und er fährt sie alle: Prostituierte, Zuhälter, Dealer. Nicht, weil er es gern macht, sondern weil er nicht schlafen kann. Er ist God’s Lonely Man, nur von einem einzigen Gedanken getrieben: «Some day a real rain will come and wash all this scum off the streets.» Er verliebt sich in die engelsgleiche Betsy, doch sie weist ihn ab. Die zwölfjährige Prostituierte Iris flüchtet sich vor ihrem Zuhälter in sein Taxi, doch Travis kann sie nicht beschützen. Frustriert beginnt er seine Mission … «Taxi Driver» ist Martin Scorseses grosses Meisterwerk der Siebziger-Jahre, die psychologische Präzision und die Eindringlichkeit der Bilder sind legendär. Der Film sorgte für hitzige Diskussionen um Gewaltdarstellung in Filmen und thematisierte zum ersten Mal die Auswirkungen des Vietnamkrieges. Martin Scorsese hat in seinen Filmen die Farbe Rot immer wieder ausgiebig einsetzt; in «Departed» und «Mean Streets» sind ganze Sequenzen in rotes Licht getaucht. «Taxi Driver» ist eine Sinfonie in Schwarz, Rot und Gelb. Schwarz ist die Nacht, durch die Travis seinen Wagen steuert, gelb sind die berühmten New Yorker Taxis, und rot leuchten die Schilder der Bars, Nachtclubs und Kinos, die Rücklichter der Autos, Betsys Kleid und Travis’ Jackett, die Kinosessel – und das Blut.

 

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