Thelma & Louise
Regie: Ridley Scott
Darst.: Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Christopher McDonald, Brad Pitt, Stephen Tobolowsky, Timothy Carhart, Lucinda Jenney u.a.
Die junge Hausfrau Thelma hat genug von ihrem tyrannischen Ehemann. So fragt sie ihre Freundin, die zehn Jahre ältere Kellnerin Louise, ob sie mit ihr eine Fahrt ins Blaue unternehme. Louise ist von der Aussicht auf ein rauschendes Wochenende begeistert, und so machen sie sich in ihrem Ford-Thunderbird-Cabrio auf und davon. Als die beiden einen Halt in einer Bar in Arkansas einlegen, gerät Thelma, nachdem sie mit einem Mann getanzt und geflirtet hat, in eine brenzlige Situation, aus der Louise sie nur unter Einsatz ihres Revolvers befreien kann. Die Situation eskaliert. Als der Mann erschossen am Boden liegt, ergreifen die zwei Frauen die Flucht und beschliessen, sich nach Mexiko abzusetzen. Unterwegs nehmen sie einen jungen, gutaussehenden Anhalter mit. Thelma findet Gefallen an ihm, und als sie zu dritt in einem Motel absteigen, verbringt sie die Nacht mit ihm. Am nächsten Morgen ist allerdings nicht nur der Anhalter, sondern auch das Geld der beiden Freundinnen verschwunden. Nun bleibt ihnen nichts anderes übrig, als das Wissen, das der junge Mann – ein wegen Raubüberfällen Vorbestrafter – der etwas naiven Thelma in besagter Liebesnacht vermittelt hat, selbst anzuwenden … Geena Davis und Susan Sarandon avancierten mit diesem Roadmovie über handfeste weibliche Selbstermächtigung zum Traumduo, der Film erreichte Kultstatus und Brad Pitt gelang in der Rolle des jugendlichen Liebhabers der sieben Jahre älteren Geena Davis der internationale Durchbruch. Desson Howe schreibt in der Washington Post: «‹Thelma & Louise› mag auf den ersten Blick wie ein weiteres Girl-Buddy-Road-Picture aussehen. Aber in den Händen von Regisseur Ridley Scott wird es viel mehr. Denn es ist ein Film, der keinen zielstrebigen Weg geht, sondern vielmehr einer, der immer wieder die Spur wechselt auf einer Autobahn, die gepflastert ist von Untertönen über unterdrückte Frauen. Dabei führt diese Fahrt durch ein amerikanisches Kernland voller sexistischer Lastwagenfahrer, zwielichtiger Wanderer und misstrauischer Polizisten – und am Ende sind die beiden Heldinnen Flüchtlinge an der männlichen Grenze. Dennoch wird das existenzielle Unheil geschickt mit Humor vermischt, und man muss kein mentaler Pygmäe sein, um viele Dinge lustig zu finden.»