Premierenfilm

Supernova

UK 2020, 94 Min., DCP, E/d-f, ab 14 Jahren
Regie: Harry Macqueen
Darst.: Colin Firth, Stanley Tucci, Pippa Haywood, Peter MacQueen, Ian Drysdale, Nina Marlin, Sarah Woodward, James Dreyfus, Lori Campbell, Daneka Etchells u.a.

Bei dem angesehenen Romanautor Tusker wurde vor zwei Jahren eine Demenz diagnostiziert, die in jüngster Zeit schnell fortschreitet. Mit seinem Lebenspartner, dem Konzertpianisten Sam, will er noch einmal eine gemeinsame Reise machen. So sind sie in einem alten Wohnmobil im Norden Englands unterwegs, um die malerischen Orte zu besuchen, an denen Sam aufwuchs und wo sie sich vor gut 20 Jahren kennen und lieben lernten. Auf ihrer Reise treffen sie auf Freunde und Verwandte. Die beiden möchten die Leichtigkeit des Seins für einige Augenblicke festhalten, denn die Momente, in denen der einst virile Autor die Orientierung verliert und nicht einmal mehr seinen Lebensgefährten erkennt, nehmen zu und werden länger. Für den Schöngeist Tusker ist das ein inakzeptabler Zustand, auch oder gerade weil Sam keinen Zweifel daran lässt, dass er seinen Freund bis zu dessen Ende zu unterstützen und zu pflegen gedenkt. Nach «The Father» kommt mit «Supernova» ein weiteres, bewegendes Demenzdrama ins Kino, auch wenn man die beiden Filme nicht miteinander vergleichen kann. Während das Kammerspiel mit Anthony Hopkins sein Publikum in die Situation des Demenzkranken versetzt, hat Regisseur Harry Macqueen mit «Supernova» ein ebenso berührendes wie warmherziges Roadmovie inszeniert, das zugleich eine unsentimentale Liebesgeschichte erzählt – wobei diese Liebe auf eine harte Probe gestellt wird, weil sich die beiden Menschen zwangsläufig immer weiter voneinander entfernen. Der zweifach oscarnominierte Kameramann Dick Pope («Mr. Turner») hält die grossartige Landschaft in warmen Bildern fest und schafft eine behutsame Nähe zum intimen Schauspiel von Stanley Tucci als Tusker und Colin Firth als Sam, deren Dialoge auch einiges an Wortwitz bieten. Auf filmstarts.de heisst es dazu begeistert: «Mit ihrem individuellen Charme, ihrer bezaubernden Paar-Chemie, spürbarem Enthusiasmus sowie nuanciertem, jederzeit glaubhaftem und berührendem Spiel sind sie das Herz des Films.»

 

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