Premierenfilm

The Brain

CH/FR 2020, 103 min, DCP, O/d-f, ab 14 Jahren
Regie: Jean-Stéphane Bron
Mitw.: Alexandre Pouget, Hadrien Pouget, Christof Koch, Niels Birbaumer, David Rudrauf, Aude Billard

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hält Science-Fiction Einzug in die Labore. Die Forschungen zum Verständnis der Funktionsweise des menschlichen Gehirns führen zu spektakulären Fortschritten in der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Davon erzählt der neue Dokumentarfilm von Jean-Stéphane Bron anhand von fünf Szenarien und zeichnet damit eine faszinierende und zugleich beunruhigende Zukunftsvision. Der Film beginnt mit einem Austausch zwischen Alexandre Pouget, Professor für Neurowissenschaften an der Universität Genf, und seinem Sohn Hadrien, der sich in seinem Studium in Oxford mit künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt. Während der Vater überzeugt ist, dass Intelligenz und Bewusstsein künstlich nachgebildet werden können, fürchtet sein Sohn die Auswirkungen eines solchen Projekts. Der Neurowissenschaftler Christof Koch in Seattle untersucht das menschliche Bewusstsein, insbesondere die Entstehung von Gefühlen. In München und Venedig tritt Niels Birbaumer mittels Gehirn-Computer-Interaktionen in Kontakt mit dem Bewusstsein vollständig gelähmter Patientinnen und Patienten, die am Locked-in-Syndrom leiden. In Genf träumt der junge Forscher David Rudrauf davon, Maschinen durch die Entwicklung eines künstlichen Bewusstseins Leben einzuhauchen. Und in Lausanne versucht die Robotik-Ingenieurin Aude Billard, eine menschliche Hand mit ihren komplexen Funktionen nachzubilden. Der Lausanner Jean-Stéphane Bron ist einer der vielfältigsten und erfolgreichsten Dokumentarfilmer der Schweiz. «Mais im Bundeshuus» (2003) zum Thema Gentechnik und sein letzter Film über die Pariser Oper «L’Opéra» (2017) gehören zu den Kassenschlagern unter den Schweizer Dokumentarfilmen. In «The Brain» erfahren wir, dass das menschliche Gehirn aus sechzig Milliarden Neuronen besteht, die untereinander mit elektrischen Signalen kommunizieren, die man hören kann, wenn man sie verstärkt. «Das Denken hören – wenn man es schon nicht sehen kann. Das ist typisch für Jean-Stéphane Bron», schreibt Michael Sennhauser in seinem Filmblog. «Bron macht komplexe Dinge nicht einfach. Aber anschaulich. (…) ‹The Brain› ist eine schlüssige, unterhaltsame und extrem lehrreiche Reise durch den vermittelbaren Teil der aktuellen Gehirnforschung.»

 

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