Openair in der Lokremise: Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs

Männer

BRD 1985, 99 min, DCP, D, ab 12 Jahren
Regie: Doris Dörrie
Darst.: Heiner Lauterbach, Uwe Ochsenknecht, Ulrike Kriener, Janna Marangosoff, Dietmar Bär, Marie-Charlott Schüler, Edith Volkmann, Monika Schwarz u.a.

Der erfolgreiche Werber Julius Armbrust ist seit zwölf Jahren verheiratet, doch mit der Treue nimmt es der Yuppie nicht so genau. Ausgerechnet am Hochzeitstag muss er erfahren, dass seine Frau Paula eine Affäre mit dem Grafiker Stefan hat, der genau das Gegenteil von ihm zu sein scheint: ein langhaariger Lebenskünstler, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält und in einer Wohngemeinschaft lebt. Julius ist zutiefst gekränkt und masslos eifersüchtig, doch gemäss seinem Motto «Ich leide nicht unter Problemen, ich räume sie aus dem Weg» sinnt er auf Rache. Diese ist ebenso subtil wie wirkungsvoll: Julius zieht inkognito unter dem Namen Daniel in die WG seines Rivalen Stefan, lernt ihn allmählich besser kennen und beginnt den Aussteiger gekonnt zu manipulieren, indem er ihn mit seinem bohemehaften Lebenswandel aufzieht. Damit weckt er dessen Ehrgeiz, denn Stefan ist im Grunde den Annehmlichkeiten des Kapitalismus wie beispielsweise schnellen Autos nicht abgeneigt. Mit ihrer Beziehungskomödie über zwei Männer in der Krise landete die Regisseurin und Schriftstellerin Doris Dörrie in den 80er-Jahren einen Überraschungserfolg – der Film erreichte fünf Millionen Eintritte in Deutschland – und machte die beiden Hauptdarsteller Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht zu Stars. Kürzlich verriet Uwe Ochsenknecht der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage nach neuen Projekten, dass es schon bald zu einer Fortsetzung des Leinwanderfolgs kommen könnte, aber nicht als Kinofilm, sondern eher als Serie – er sei im Gespräch mit Doris Dörrie und Heiner Lauterbach. Das Lexikon des Internationalen Films lobt: «Eine geistvolle, mit frechem Witz und treffenden Beobachtungen durchsetzte Filmkomödie über den Kampf der Geschlechter, die mit liebevoll-ironischem Grundton die kleinen und grösseren Eitelkeiten der Männer verspottet und dabei ein überraschend sicheres Gespür für Komik beweist.»

 

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