Zum 100. Geburtstag von Federico Fellini

La Banda di San Gallo spielt Nino Rota

La Banda di San Gallo wurde 1984 von einigen italienbegeisterten Amateurmusikern in St.Gallen als mediterrane Blasmusik gegründet. Zwei Banda-Mitglieder hatten während einem Jahr in den Hügeln des Chianti die Möglichkeit, in der örtlichen Banda, einer traditionellen italienischen Dorfmusik, mitzumusizieren. Nach diesem Italienaufenthalt wurde mit viel Enthusiasmus für den Süden und seine Musik und mit ein paar Musikstücken aus dem Repertoire der toskanischen Blasmusik die Banda di San Gallo ins Leben gerufen. Vorbilder waren nicht nur die real existierenden Volksorchester Italiens, sondern auch die «Bande», die verschiedenen Musikformationen, die in den Filmen Federico Fellinis durch die Musik seines Hauskomponisten Nino Rota das Publikum bezaubern. Rotas Zusammenarbeit mit Fellini begann 1952 und endete mit seinem Tod 1979; daneben arbeitete er auch für andere bedeutende Filmschaffende wie Luchino Visconti, Francis Ford Coppola (für den zweiten Teil von «The Godfather» erhielt er 1975 einen Oscar), Lina Wertmüller und Franco Zeffirelli. La Banda di San Gallo hatte sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, die vielstimmige und stimmungsvolle Filmmusik des Maestros zu spielen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Banda von der klassischen, schlichten Blasmusik zum konzertanten, anspruchsvollen Orchester mit heute achtzehn Mitgliedern unter der Leitung von Jürg Huber. Seit ihrer Gründung hat sich die Banda stetig gewandelt, die Mitglieder wechselten, und damit oft auch die Instrumentierung. Heute liegt der Schwerpunkt bei Holzblasinstrumenten wie Flöten, Klarinetten und Saxophonen, die durch Blechbläser, Trompeten und Tuba sowie Pauke, Snare Drum, Perkussion und ein Akkordeon ergänzt werden. Zu erleben ist die Banda an privaten und öffentlichen Anlässen; seit mehreren Jahren begleitet sie, mit entsprechendem Repertoire, den traditionellen 1.-Mai-Umzug in St.Gallen.

 

Am Sonntag, 23. Februar spielt La Banda di San Gallo zum krönenden Abschluss der Fellini-Retrospektive aus ihrem Repertoire. Freuen Sie sich auf höchstes «Felliniglück», denn auch die von unserem Autor Christoph Keller erwähnte «La Passerella di Addio» aus «Otto e mezzo» wird zu hören sein. Das halbstündige Konzert findet im Theatersaal 1 statt, der Eintritt ist frei. Anschliessend sind alle Besucher zum Apéro eingeladen.

 

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