Cinema Italiano

Una storia senza nome (Eine Geschichte ohne Autor)

IT/FR 2018, 110 min, DCP, I/d, ab 16 Jahren
Regie: Roberto Andò
Darst.: Micaela Ramazzotti, Alessandro Gassman, Jerzy Skolimowski, Laura Morante, Renato Carpentieri, Antonio Catania, Gaetano Bruno, Marco Foschi, Martina Pensa u.a.

Valeria arbeitet als zuverlässige, unauffällige Sekretärin eines Filmproduzenten, doch der Schein trügt: Insgeheim arbeitet sie seit Jahren als Ghostwriter für den hochgelobten und entsprechend gut bezahlten Autor Alessandro Pes und schreibt dessen Drehbücher. Auch jetzt soll sie dem Lebemann, mit dem sie eine – von seiner Seite – unverbindliche Liebesgeschichte verbindet, im letzten Moment aus der Patsche helfen, denn die Dreharbeiten eines Films, für den er das Skript fertigstellen soll und für den bereits ein Starregisseur verpflichtet wurde, sollen demnächst starten. Kaum hat Valeria mit dem Schreiben begonnen, wird sie von einem charismatischen und perfekt informierten Unbekannten kontaktiert, der ihr eine sensationelle Geschichte über einen der spektakulärsten Kunstdiebstähle aller Zeiten – der sich 1969 tatsächlich ereignete – anbietet. Es handelt sich um ein Meisterwerk Caravaggios, das damals aus dem Oratorio di San Lorenzo in Palermo gestohlen wurde und bis heute verschollen ist. Als bekannt wird, dass die Geschichte dieses Kunstraubs verfilmt wird, gerät Valeria ins Räderwerk von Unterwelt und Politik. Roberto Andò («Viva la libertà») ist mit «Una storia senza nome» ein spannendes filmisches Vexierbild und ein Thriller mit mehrfach doppeltem Boden gelungen, in der der polnische Regiealtmeister Jerzy Skolimowski («Deep End») in der Rolle des Starregisseurs zu sehen ist. Fabio Ferzetti schreibt in L’Espresso: «Hinter ‹Una storia senza nome› steht eine jener wahren und gleichzeitig unglaublichen Geschichten, die in Italien schon immer Blüten trieben: der Raub eines Gemäldes von Caravaggio. Hat es sich in Luft aufgelöst, wurde es den Schweinen zum Frass vorgeworfen, zerschnitten und verkauft oder hängt es im Haus eines mächtigen Mafiabosses? Über den verschwundenen Caravaggio bringen die Zeugen sich widersprechende und falsche Geschichten in Umlauf. Roberto Andò nimmt dies als Anlass für eine tragikomische und mitreissende Burleske, in der es von kriminellen Produzenten, mafiösen Filmleuten, sentimentalen Hackern und mässig aufgeweckten Ministern nur so wimmelt. Und die vielen Filmzitate unterstreichen die Kraft und Stärke jener Maschinerie, die wir Kino nennen.»

 

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