Die Zauberlaterne: Bricolos verrückte Erfindungen

Der 1889 geborene Charles R. Bowers war zunächst als Cartoon-Zeichner tätig. 1916 eröffnete er in New York sein eigenes Studio und realisierte über 170 Zeichentrickfilme. Ab 1926 wurde er Slapstick-Komödiant in Stummfilmen wie sein viel berühmterer Namensvetter Charles Chaplin. Und wie Chaplin oder auch Buster Keaton war Charles Bowers oft sowohl Regisseur als auch Hauptdarsteller in seinen kurzen, witzigen Komödien. Doch sein Held ist nicht ein Tramp mit Melone wie bei Chaplin, sondern Bricolo, ein origineller Tüftler und Erfinder von kuriosen Kreationen. Zu Bricolos eigenwilligen Erfindungen gehören zum Beispiel ein unzerbrechliches Ei oder eine Maschine, die es einer einzigen Person ermöglicht, alle Kunden eines Restaurants zu bedienen. In einem weiteren Abenteuer erlebt man die Geburt von Baby-Autos. Eine der Besonderheiten seiner originellen stummen Kurzfilme ist, dass Bowers reale Filmaufnahmen von Schauspielern mit gezeichneten Bildern kombinierte. Viele seiner Kurzfilme gingen leider verloren, und der Regisseur geriet lange in Vergessenheit. Glücklicherweise aber wurden in Filmarchiven in Amerika und Frankreich einige seiner amüsanten Werke wiederentdeckt. In Frankreich fanden sich einige zufällig im Besitz eines Jahrmaktbudenbetreibers. Zunächst war nicht sicher, ob es sich um Filme von Charles Bowers handelte. Es erforderte einige Detektivarbeit der Filmarchive, bis klar war, dass sie tatsächlich von ihm stammten. Die Zauberlaterne freut sich, vier ausgewählte Stummfilme dieses Genies aus den Anfängen der Filmgeschichte zeigen zu können.

Die Vorstellung wird vom Pianisten Peter Zihlmann live vertont und von Matthias Flückiger und Gastkünstlerin Nathalie Hubler kommentiert; sie ist ausschliesslich für Kinder. Die Mitgliedschaft für die Zauberlaterne kann an der Kinokasse gelöst werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.lanterne-magique.org/de/clubs/st-gallen/

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