Mein Nachbar Totoro

Japan in den späten Fünfzigerjahren: Ein Vater zieht mit seinen beiden Töchtern Satsuki und Mei in ein altes Haus auf dem Land, um näher bei seiner Frau zu sein, die sich in einem Spital von einer schweren Krankheit erholt. Im Haus, das jahrelang leer gestanden war, begegnen die beiden Kinder sogenannten «Russmännchen», friedlichen Geistern, die das Haus nun aber verlassen, da es wieder bewohnt wird. So erklärt es ihnen ein Grossmütterchen, das in der Nähe lebt. Noch faszinierender für die zwei Mädchen ist die Begegnung mit einem grossen Waldwesen, mit dem sie eine wunderbare Freundschaft beginnen. Die Kinder nennen das phlegmatische Pelztier, das nicht sprechen kann und das nur die Kinder sehen können, Totoro. «Mein Nachbar Totoro» ist ein typischer Zeichentrickfilm von Hayao Miyazaki. Der japanische Animationsfilmer war mit seinem Studio Ghibli und seinen wunderschönen, handgezeichneten Filmen in Asien bereits ein Star, als er in Westeuropa noch kaum bekannt war. Erst mit seinen nachfolgenden Filmen «Prinzessin Mononoke» und «Chihiros Reise ins Wunderland» wurden seine Animationsfilme auch bei uns sehr beliebt. Wie in diesen beiden späteren Miyazaki-Filmen stehen oft wissbegierige, liebenswürdige Mädchen im Mittelpunkt der abenteuerlichen Geschichten, die eine ihnen fremde, verwunschene Welt voller magischer Wesen entdecken. Dabei werben die Ghibli-Filme stets für Verständnis und Versöhnung zwischen den gegensätzlichen Welten. In «Mein Nachbar Totoro» sind die fremdartigen Wesen nicht bedrohlich, sondern helfen den beiden Schwestern immer wieder in schwierigen Situationen. In Japan wurde Totoro, der wie eine Mischung aus einer Eule und einer grossen Katze aussieht, zu einer Kultfigur und zu einem beliebten Plüschtier – und zum Markenzeichen für das Studio Ghibli.

Die Vorstellung wird von Matthias Flückiger, Simone Stahlecker und der Gastkünstlerin Joséphine François moderiert; sie steht ausschliesslich Kindern offen. Die Mitgliedschaft für die Zauberlaterne kann an der Kinokasse gelöst werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.lanterne-magique.org/de/clubs/st-gallen/

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