Indie-Ikone Greta Gerwig

Lady Bird

US 2017, 94 min, Digital HD, E/d
Regie: Greta Gerwig
Darst.: Saoirse Ronan, Laurie Metcalf, Tracy Letts, Lucas Hedges, Timothée Chalamet, Beanie Feldstein, Lois Smith, Stephen McKinley Henderson, Jordan Rodrigues u.a.

Die siebzehnjährige Christine «Lady Bird» McPherson lebt in Sacramento und steht kurz vor dem Abschluss an einer katholischen Highschool. Sie hat künstlerische Ambitionen und grosse Pläne für die Zukunft: raus aus ihrer öden Heimatstadt und an eine Uni an der Ostküste, am liebsten ins aufregende New York. Ihre Mutter, die als Krankenschwester arbeitet, ist nicht begeistert. Die Familie lebt bereits in wirtschaftlich angespannten Verhältnissen, und als der Vater seinen Job verliert, muss sie alleine für die Familie aufkommen. Das alles hält Lady Bird nicht davon ab, ihre Träume weiterzuverfolgen und dem Pragmatismus ihrer Mutter Paroli zu bieten. Dazu ist ihr Leben viel zu aufregend, mit Proben für Musicalaufführung an der Schule, ersten amourösen Abenteuern und den dazugehörigen Turbulenzen und Enttäuschungen. Obwohl es zwischen der Regisseurin und ihrer Titelheldin Parallelen gibt – beide sind in Sacramento aufgewachsen und gingen für das Studium nach New York –, sei «Lady Bird» kein autobiografischer Film, betont Greta Gerwig, er habe allerdings einen wahren Kern, in dem ihre eigenen Erfahrungen aufgehoben seien. «Lady Bird» ist ihr zweiter Film und der erste in Alleinregie nach eigenem Drehbuch, nach «Nights and Weekends» (2008) in Kollaboration mit Mumblecore-Filmemacher Joe Swanberg. «Lady Bird» wurde ein fulminanter Überraschungserfolg, für den Greta Gerwig fünf Oscarnominierungen in den Hauptkategorien bekam. Susie Trenka meinte im Filmbulletin: «‹Lady Bird› ist auf jeder Ebene äusserst sorgfältig gemacht und wirkt dabei bemerkenswert unkonstruiert. Die durchweg überzeugende Besetzung schafft es, die teils höchst schlagfertigen Dialoge ganz natürlich klingen zu lassen, wobei vor allem Laurie Metcalf und Saoirse Ronan in ihren Rollen brillieren. (…) Und en passant streift die Erzählung so einiges, was die (amerikanische) Gesellschaft der Jahrtausendwende umtreibt, von 9/11 bis zur Verbreitung des Mobiltelefons. (…) Mit den von Gerwig geschilderten Herausforderungen des Erwachsenwerdens können sich wohl fast alle identifizieren. Derart perfekt und gleichzeitig unprätentiös inszeniert sind solch alltägliche Geschichten allerdings nicht alle Tage im Kino zu sehen.»

 

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