Special

Der Deutsche

JP 2018, 57 min, Digital HD, O/d
Buch, Kamera, Regie: Roger Walch
Darst.: Kan Mikami, Yuka Yokoi, Decalco Marie (Butoh), Joshi (Tanz) u.a.

Ein ehemaliger Professor für Deutsche Philosophie hat durch einen tragischen Unfall seine Familie verloren und seither der Welt entsagt. Als Obdachloser lebt er seit vier Jahren in Osakas berüchtigtem «Kamagasaki»-Distrikt und spricht nur noch in Zitaten berühmter deutscher Philosophen, was ihm den Übernamen «Der Deutsche» eingebracht hat. Eines Tages wird er Zeuge, wie eine junge gefesselte Frau inmitten dieses Viertels aus dem Auto eines Yakuza-Bosses gestossen wird. Er rettet sie vor einer Vergewaltigung und nimmt sie unter seine Fittiche. Sie verbringen 24 Stunden im wildesten Viertel Japans, wo sie Outcasts und Originalen verschiedenster Couleur begegnen. Ausschliesslich an Originalschauplätzen in Osakas Obdachlosenviertel gedreht, ist Roger Walchs Film eine bildgewaltige Hommage an die Musik und Osakas Underground- und Überlebenskünstler. «Der Deutsche» ist Musical, Milieustudie und zarte Liebesgeschichte zugleich, in der es um Trauer, Sprachverlust und die kreative Überwindung von Verständigungsproblemen geht. Der aus der Ostschweiz stammende Roger Walch lebt seit über zwanzig Jahren in Japan, wo er als Musiker und Filmemacher tätig ist. 1995 gewann er am internationalen Dokumentarfilmfestival der Aichi Expo 2005 in Japan den Friendship-Preis und wurde am CO2 Film Festival Osaka 2006 für den Kurzfilm «Yuwaku 3» nominiert. 2009 drehte er den Spielfilm «Tengu», 2010 folgte der Kurzspielfilm «Children of Water». Sein Dokumentarfilm «Kan» wurde 2013 am Tama New Wave Film Festival in Japan aufgeführt und lief in verschiedenen japanischen Kinos. Walch war auch Kameramann für Richard Dindos Film «Die Reise des Bashô» und für Erich Schmids kommenden Film über Adolf Muschg. Den Schauspieler Kan Mikami, der den Deutschen spielt, kennt man im Westen aus Filmen wie «Merry Christmas, Mr. Lawrence», «Tokyo Decadence», «Cache-cache pastoral» und verschiedenen Yakuza-Streifen. Die 25-jährige Newcomerin Yuka Yokoi hat klassischen Gesang und Tanz studiert und ist in der Nähe des Obdachlosenviertels in Osaka aufgewachsen. 

 

Premiere in Anwesenheit des Regisseurs Roger Walch.

 

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