Bonjour Paris!

Paris pieds nus

FR/BE 2016, 83 min, DCP, O/d
Regie: Dominique Abel, Fiona Gordon
Darst.: Fiona Gordon, Dominique Abel, Emmanuelle Riva, Pierre Richard, Emmy Boissard Paumelle, Céline Laurentie, Charlotte Dubery, David Palatino u.a.

Fionas ordentliches Leben gerät durch einen Brief ihrer 88-jährigen Tante Martha, die in Paris lebt, aus den Fugen. Martha hat Angst, dass sie ins Altersheim abgeschoben wird und ruft ihre Lieblingsnichte zu Hilfe. Fiona nimmt den nächsten Flug nach Paris. Dort angekommen, stellt sie fest, dass Martha verschwunden ist. Die Suche nach Martha wird für die unbeholfene Fiona zur Odyssee durch Paris, bei der sie einigen skurrilen Zeitgenossen begegnet. Einer davon ist Dom, ein sympathischer, aber nerviger Clochard, der sich in sie verliebt und sich an ihre Fersen heftet … In «Paris pieds nus» übernehmen die Regisseure Fiona Gordon und Dominique Abel gleich selbst die Hauptrollen. Ohne viele Worte, aber mit slapstickartigem Körperwitz spielen die beiden ihre Protagonisten, die an Figuren aus Stummfilmen erinnern. Die grossartige Emmanuelle Riva, die mit Michael Hanekes «Amour» und Alain Resnais’ «Hiroshima mon amour» Weltruhm erlangte, ist in ihrer zweitletzten Rolle zu sehen, bevor sie Januar 2017 starb. In einer Szene deutet sie mit Pierre Richard einen Tanz an: ein zärtliches Füsseln auf einem Bänkchen, eine Szene, die den beiden Darstellern sichtlich Freude bereitet. Auch Fiona und Dom legen einen hinreissenden Tango auf einem Seine-Schiff hin. Die turbulente Suche nach Martha, die durch ständiges Verpassen gekennzeichnet ist, endet auf dem ultimativen Wahrzeichen von Paris. Dies alles lässt «Paris pieds nus» wie ein Musical ohne Songs aussehen, dem Jacques Tati, Buster Keaton und Aki Kaurismäki Pate standen. Heimlicher Hauptdarsteller des Films ist die sommerliche Metropole, in dem die Seine, ihre Uferpromenade und der Eiffelturm die märchenhafte Kulisse abgeben. «Paris pieds nus» ist eine charmante Komödie – poetisch, verträumt, verspielt, leichtfüssig – in einem Paris wie aus dem Bilderbuch. Der Sommerfilm par excellence. affrenchfilmfestival.org meinte: «Mit seiner Fülle von hervorragend getimten Gags, erstaunlichen Tricks und aufwendig choreografiertem Slapstick à la Charlie Chaplin und Jacques Tati verlässt man das Kino nach ‹Paris pieds nus› beschwingt und mit wiedererwachter Lebenslust.»

 

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