Openair in der Lokremise: Top Secret

Atomic Blonde

DE/SE/US/HU 2017, 115 min, Digital HD, O/d
Regie: David Leitch
Darst.: Charlize Theron, James McAvoy, Eddie Marsan, John Goodman, Toby Jones, James Faulkner, Roland Møller, Sofia Boutella, Bill Skarsgård, Til Schweiger u.a.

Berlin 1989, kurz vor dem Mauerfall: Lorraine Broughton, Agentin des MI6, hat den Auftrag, geheime Informationen eines gefallenen Agentenkollegen in Berlin sicherzustellen und nach Hause zurückzubringen. Sie ist sowohl östlich als auch westlich der Mauer unterwegs und sieht sich mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert. Ihre Mitspieler sind die Russen, die Amerikaner, die Franzosen, die Stasi, die Westdeutschen, und weil sich die Geschichte in Deutschland abspielt, hat auch Til Schweiger einen kleinen Auftritt – als Besitzer eines als Agentendrehscheibe dienenden Uhrmachergeschäfts. Charlize Theron spielt Lorraine Broughton, die nicht nur austeilt, sondern auch einstecken muss, mit der Selbstsicherheit eines James Bond. In der Not weiss die Kickbox-Virtuosin auch Telefonkabel, Korkenzieher, Schlüssel und Besen äusserst geschickt einzusetzen. Am Locarno Festival 2017, an dem «Atomic Blonde» seine Schweizer Premiere erlebte, vibrierte die Piazza angesichts solch geballter weiblicher Schlagkraft; das Publikum war begeistert. Gregor Schenker schrieb im züritipp: «Die Handlung ist ein Derivat verschiedener Agententhriller; der Reiz von ‹Atomic Blonde› liegt weniger in der Geschichte als im Stil: Regisseur David Leitch setzt auf Neonfarben, heftige Gewaltszenen und einen Achtzigerjahre-Soundtrack – ganz ähnlich wie sein dänischer Kollege Nicolas Winding Refn (‹Drive›), nur mit grösserem Budget. Da sticht Lorraine einmal einen Gegner mit ihrem Stöckelschuh ab, während von der Tonspur Peter Schillings ‹Major Tom – Völlig losgelöst› ertönt. Mit ‹Mad Max: Fury Road› hat sich Charlize Theron als Actionheldin etabliert, und es ist eine Freude, wie sie sich in ‹Atomic Blonde› durch die Reihen der Feinde prügelt. Die Kämpfe, die Leitch inszeniert, sind hart, brutal und spektakulär. Kein Wunder: Bevor er Regie führte, war er Stuntman und Kampfchoreograf, unter anderem bei ‹John Wick›. Dort trat Keanu Reeves als Ex-Berufskiller auf und brach russischen Mafiosi die Knochen. Nach ‹Atomic Blonde› ist aber klar: Frauen können noch viel härter zuschlagen.»

 

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