Premierenfilm

Rebelles

FR 2019, 87 min, DCP, F/d
Regie: Allan Mauduit
Darst.: Cécile de France, Yolande Moreau, Audrey Lamy, Simon Abkarian, Samuel Jouy, Béatrice Agenin, Patrick Ridremont, Tom Lecocq, Valentin Papoudof u.a.

Sandra flüchtet vor ihrem gewalttätigen Ehemann in ihren Heimatort Boulogne-sur-Mer in Nordfrankreich, den sie vor 15 Jahren verlassen hatte. Das Dorf hat sich seit ihrem Weggang kaum verändert. Die einstige Schönheitskönigin findet eine Anstellung in einer Fischkonservenfabrik, dem einzigen Arbeitgeber, den es in der strukturschwachen Region gibt, und freundet sich dort mit zwei Kolleginnen an. Sandra lebt sich in der Fabrik gut ein, einzig der Vorarbeiter bereitet ihr Probleme, da er sie regelmässig bedrängt. Als er sie vergewaltigen will, setzt sich Sandra zur Wehr – mit tödlichen Folgen. Ihre Freudinnen helfen ihr, die Leiche zu beseitigen; gemeinsam schaffen sie auch eine Sporttasche voller Geld beiseite, die sie im Spind des Toten finden. Für die drei Frauen bietet sich damit eine einmalige Chance, endlich aus ihrer finanziell aussichtslosen Situation herauszukommen. Doch als nicht nur die Polizei, sondern auch eine gefährliche Gang belgischer Drogenschmuggler auftaucht, der das Geld gehört, wird die Sache kompliziert. Allan Mauduits Komödie um drei Fliessbandarbeiterinnen ist Sozialdrama, Slapstick und Kriminalkomödie in einem und lockte in seinem Heimatland über eine Million Zuschauer ins Kino. Der Film prangert mit schwarzem Humor, pointierten Dialogen und ausgelassener Action prekäre Arbeitsverhältnisse, männlichen Chauvinismus und sexuelle Gewalt an. Mauduit gelingt das Kunststück, den authentischen Blick auf die nordfranzösische Provinz mit einem politisch unkorrekten, feministischen Thriller à la Tarantino zu verbinden. Nicht zuletzt ist «Rebelles» eine Liebeserklärung an seine mutigen Heldinnen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Verkörpert wird das Trio infernal von den französischen Schauspielstars Cécile de France, Yolande Moreau und Audrey Lamy, denen der Spass an ihren Figuren anzumerken ist: Arbeiterinnen, die «sexy, glamourös und komplexbefreit» seien und handfest austeilen könnten, wie Cécile de France in einem Interview bemerkte, in «einer weiblichen Rock’n’Roll-Komödie». Le Figaro lobte: «Urkomisch!» und auch Le Parisien war angetan: «Dieses Damen-Trio – hervorragend besetzt – überzeugt ganz und gar.»

 

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