Until the End of Time (Jusque a la fin des temps)

In Sidi Boulekbour, einem grossen, nach seinem Stifter benannten Friedhof neben einem abgelegenen algerischen Dorf, pilgern zahlreiche Hinterbliebene an die Gräber ihrer Lieben. Hier begegnet der 70-jährige Totengräber Ali der 60-jährigen Joher, die das Grab ihrer Schwester El Alia besucht. Joher geht davon aus, bald im selben Grab zu liegen und möchte sich auf ihren offenbar nahen Tod vorbereiten. Ali hilft ihr dabei: Sie besorgen unter anderem Stoff für ein Leichentuch, und er stellt sie der Leichenwäscherin vor. Dabei kommen sie sich näher. Die verwitwete Joher lebt im Haus ihrer verstorbenen Schwester. Bald benutzt sie deren Kleider und Schminke und schlüpft immer mehr in die Rolle von El Alia, die sie und ihre Familie zu Unrecht verstossen hatten. Ali hofft, mit dieser Hinwendung zum Leben werde Joher auch ihren Gefühlen für ihn nachgeben. Aber so einfach ist die Sache nicht … Die Rolle des Totengräbers Ali verkörpert der 68-jährige Djillali Boudjemaa, in Algerien ein bekannter Theaterschauspieler, der auch als Dramaturg tätig ist. Das Filmpodium Zürich schreibt zum Film: «Yasmine Chouikhs Regiedebüt ist eine eigenwillige Mischung aus besinnlichem Emanzipationsdrama, Liebeskomödie und politischer Allegorie, mit teils schrulligen Figuren und sehr lustigen Einfällen.» Seit seiner Premiere am Filmfestival Dubai hat «Until the End of Time» mehrere Preise gewonnen, zudem schickte Algerien den Film ins Oscar-Rennen. Das ist besonders erwähnenswert, weil die 1982 in Algier geborene Yasmine Chouikh aus einer Filmemacher-Familie stammt. Auch ihr Vater Mohamed und ihre Mutter Rachida arbeiten als Regisseure. Und nun war Yasmine nach ihrer Mutter Rachida die zweite Filmemacherin, deren Film von Algerien für einen Oscar als bester fremdsprachiger Film vorgeschlagen wurde.

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