Premierenfilm

Nos batailles

BE/FR 2018, 98 min, DCP, F/d
Regie: Guillaume Senez
Darst.: Romain Duris, Basile Grunberger, Lena Girard Voss, Lucie Debay, Laura Calamy, Dominique Valadié, Laetitia Dosch, Sarah Le Picard, Kris Cuppens u.a.

Olivier ist Vorarbeiter in einem grossen Verteilzentrum eines Online-Versands. Als Gewerkschafter setzt er sich unermüdlich für die Arbeiterinnen und Arbeiter des Betriebes ein. Als ein älterer Kollege entlassen werden soll, weil er zu langsam geworden ist, setzt Olivier alle Hebel in Bewegung, um die Entlassung zu verhindern, doch vergeblich. Der Entlassene wird wenig später tot aufgefunden: Selbstmord. Wie wenn dieses Unglück für Olivier nicht genug wäre, verschwindet einige Tage später seine Frau Laura. Einfach so, ohne Erklärung. Nun steht er mit den beiden Kindern alleine da und muss sein Leben neu organisieren. Nüchtern und ohne Überdramatisierung erzählt Guillaume Senez diese Hiobsgeschichte aus der Arbeits- und Familienwelt. In der Genauigkeit ihrer Figurenzeichnung und ihrer Inszenierung erinnert sie an thematisch ähnlich gelagerte Dramen seiner berühmteren Landsleute, der Gebrüder Dardenne. Bekannt wurde der belgische Regisseur und Drehbuchautor Guillaume Senez (*1978) im Jahr 2016 durch seinen Erstling «Keeper» mit Kacey Mottet Klein in der männlichen Hauptrolle. Mit der schweizerisch-französischen Schauspielerin Laetitia Dosch, die in jenem Beziehungsdrama um eine Teenagerschwangerschaft als Mutter der Protagonistin eine wichtige Nebenrolle spielte, ist in «Nos batailles» ein bekanntes Gesicht aus dem grossartigem Erstling vertreten. In Senez’ neuem Film brilliert sie als Schwester und engste Vertraute des Protagonisten Olivier. Dieser wird von Romain Duris verkörpert, bevorzugter Hauptdarsteller in Cédric Klapischs Komödien und bekannt aus Filmen von Tony Gatlif, François Ozon und Jacques Audiard. Der 1974 geborene Franzose hat bereits in über 40 Filmen mitgespielt und verkörpert Olivier mit einer Hingabe, die man nicht so leicht vergisst. Jean-Dominique Nuttens schrieb in Positif: «Guillaume Senez’ Zweitling ist mehr als nur die Einlösung des Versprechens, das er mit ‹Keeper› gegeben hatte. Es ist die Bestätigung eines Stils und eines Temperaments: Ausgehend von einem so intimistischen wie sozialen Thema, untersucht er menschliche Beziehungen und leistet eine grossartige Arbeit mit den Schauspielern und Schauspielerinnen, von denen sowohl die Stars wie die unbekannten Laien über sich hinauswachsen.»

 

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