Premierenfilm

My Masterpiece (Mí obra maestra)

AR/ES 2018, 100 min, DCP, Span/d-f
Regie: Gastón Duprat
Darst.: Guillermo Francella, Luis Brandoni, Raúl Arévalo, Andrea Frigerio, María Soldi, Mónica Duprat, Santiago Korovsky, Julio Marticorena, Melina Matthews u.a.

Arturo ist ein seit Jahrzehnten leidlich erfolgreicher Galerist in Buenos Aires. Ein Künstler, mit dem er schon ewig zusammenarbeitet und dem er freundschaftlich verbunden ist, ist Renzo Nervi, ein grantiger, alter Maler. Dieser hatte in den 1980er-Jahren seine grosse Zeit, doch seither ging es mit ihm nur noch abwärts. Als Arturo Renzo als Freundschaftsdienst einen lukrativen Auftrag verschafft, ein Riesengemälde für den Eingang eines Firmensitzes, geht Renzo zwar darauf ein, blamiert dann aber den Freund so sehr, dass sich dieser von ihm abwendet. Renzo, nun ganz auf sich allein gestellt, steht bald vor dem Nichts – bis sich das Blatt wendet und das ungleiche Gespann wieder zusammenfindet. «Geschichte eines Betrugs» steht auf dem Originalfilmplakat von «Mí obra maestra» als Untertitel, wobei «Betrug» durchgestrichen und durch «Freundschaft» ersetzt ist. Es ist ein klarer Hinweis, dass Gastón Duprats brillante Satire auf die Mechanismen des Kunstmarkts eben auch ein ans Herz gehendes Buddy-Movie ist. Und die beiden Schauspieler, die diese Buddys verkörpern, der 78-jährige Luis Brandoni und der zwölf Jahre jüngere Guillermo Francella – bei uns 2016 bekannt geworden als diabolischer Protagonist in Pablo Traperos genialem «El clan» – tun dies mit unbändigem Spass an Dialogwitz, Situationskomik und mit vollem Körpereinsatz. Produziert hat «Mí obra maestra» Mariano Coen, der Mann der bei Gaston Duprats vorherigem Film, der den Literaturbetrieb karikierenden Satire «El ciudadano ilustre», als Co-Regisseur fungiert hatte. Pablo O. Scholz schrieb in Clarín: «Eine der Achsen, um die sich ‹Mí obra maestra› dreht, ist das Thema des Snobismus in der Kunst und die Frage, was denn ein Kunstwerk wertvoller macht als ein anderes. Andrés Duprat, Bruder des Regisseurs und Drehbuchautor all seiner Filme, ist seit ein paar Jahren auch Direktor des Museo de Bellas Artes, er weiss also, wovon die von ihm geschaffenen Figuren sprechen. Weitere Themen – bereits in Duprats früheren Filmen präsent – sind Heuchelei, Rachsucht und fehlendes Talent (man erinnere sich nur an den Protagonisten in ‹El ciudadano ilustre›, der just in dem Moment zu schreiben aufhört, da er den Nobelpreis kriegt). (…) All das packen die Gebrüder Duprat in eine fulminante Komödie über zwei Männer, die Groll und soziale Schranken zu überwinden wissen, auf dass sie das Leben voll auskosten.»

 

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