Openair in der Lokremise: Liebe macht keine Ferien

La Piscine

FR/IT 1969, 122 Min., DCP, F/d, ab 16 Jahren
Regie: Jacques Deray
Darst.: Romy Schneider, Alain Delon, Maurice Ronet, Jane Birkin, Paul Crauchet, Steve Eckardt, Maddly Bamy, Suzie Jaspard, Thierry Chabert, Ruth Price u.a.

In trauter Zweisamkeit verbringen die Liebenden Marianne und Jean-Paul ihre Sommerferien in einer traumhaften Villa mit grossem Swimmingpool in der Nähe von Saint-Tropez. Doch die Harmonie wird vom plötzlich auftauchenden Harry gestört. Denn Harry ist nicht nur ein alter Freund von Jean-Paul, er war auch Mariannes Geliebter, bevor sie Jean-Paul kennenlernte. Ausserdem bringt er mit seiner 18-jährigen und äusserst attraktiven Tochter Pénélope zusätzlich erotischen Zündstoff in die Konstellation. Bald kommt es zwischen Harry und Marianne sowie Jean-Paul und Pénélope zu anfänglich harmlosen Flirtereien. Doch allmählich spitzt sich die Situation zu, bis die beiden rivalisierenden Männer aneinandergeraten – mit fatalen Folgen. In der flirrenden Hitze der Côte d’Azur drehte Regisseur Jacques Deray diese erotische Vierecksgeschichte mit Thrillerelementen und landete damit einen Grosserfolg. Umso mehr, weil er mit der Starbesetzung mit Romy Schneider, Alain Delon, Maurice Ronet und Jane Birkin aufwarten konnte. Vor allem die Tatsache, dass das einstige Traumpaar Romy Schneider und Alain Delon seit ihrer Trennung vor sechs Jahren erstmals wieder zusammen in einem Film zu sehen war, sorgte in der Klatschpresse für Spekulationen. Für die Rolle der Pénélope engagierte Deray die blutjunge Jane Birkin, die gerade in Antonionis «Blow-Up» Furore gemacht hatte und der hier als rätselhafte Lolita ein Augenaufschlag im rechten Moment reichte, um Alain Delon den Kopf zu verdrehen. Jamie S. Rich schreibt auf Criterion Confessions: «Das Faszinierende an Birkins Darbietung ist, dass Deray sie als Objekt zum Anschauen präsentiert, sie sich aber dieser uneleganten Vorstellung widersetzt. Pénélope mag in den meisten Szenen die ewige Beobachterin sein, aber ihre Augen sind nicht leer. Sie sieht, wie lächerlich die Machenschaften der Erwachsenen sind, auch wenn sie sich nicht immer bewusst ist, dass sie ihnen auf den Leim geht.» Jane Birkin sollte sich später erinnern: «Ich fühlte mich als Kind, das zwischen den Grossen spielt, ohne irgendetwas zu verstehen, nicht einmal die Bedeutung meiner Rolle.» Bei den Dreharbeiten zu «Slogan» hatte sie gerade Serge Gainsbourg kennen und lieben gelernt. Nicht ahnend, dass sie bald selbst zur Ikone werden sollte.

 

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