Premierenfilm

Emma

IT 2017, 116 min, DCP, I/d-f
Regie: Silvio Soldini
Darst.: Valeria Golino, Adriano Giannini, Arianna Scommegna, Laura Adriani, Anna Ferzetti, Andrea Pennacchi, Beniamino Marcone, Mattia Sbragia, Valentina Carnelutti u.a.

Teo ist ein erfolgreicher Werber in den Vierzigern. Erfolge feiert er nicht nur im kreativen Bereich, sondern auch mit Eroberungen beim anderen Geschlecht. Neben seiner Verlobten Greta ist da auch noch seine Geliebte Stefania. Als er sich eines Tages in die schöne Emma mit der sexy Stimme verguckt, wird es kompliziert. Emma ist seit ihrem 16. Lebensjahr blind, doch sie führt ein selbständiges Leben als Osteopathin. Im Gegensatz zum flatterhaften Teo, der Frauen nach Strich und Faden belügt und betrügt, weiss sie genau, was sie will. «Die verborgene Farbe der Dinge» ist ein vor italienischem Charme nur so sprühender, flirrend leichter Liebesfilm. Er funktioniert sowohl als liebevolle Karikatur des Latin Lovers als auch als visuell überzeugende Studie über die Wahrnehmung von Blinden. Silvio Soldinis zehnter Langspielfilm feierte im September vergangenen Jahres seine Weltpremiere im Wettbewerb des Filmfestivals Venedig. Anfang dieses Jahres wurde er als bester Spielfilm für den Schweizer Filmpreis «Quartz» nominiert. Für Soldini ist dies bereits das fünfte Mal: Kein anderer Regisseur war schon so oft für den wichtigsten nationalen Filmpreis nominiert wie der 1958 in Mailand geborene italienisch-schweizerische Doppelbürger. Irene Genhart schrieb in Frame: «Silvio Soldini erzählt seit ‹Pane e tulipani› (2000) mit aussergewöhnlichem Setting (…) in immer wieder neuen Varianten verblüffende Beziehungsgeschichten. Wie ebenda kommen sich die Protagonisten schnell nahe. Finden bei einander etwas, das ihnen bisher fehlte, und doch sind da Hindernisse (…). Valeria Golino überzeugt in der luziden Darstellung einer Blinden, die stolz auf ihre Eigenständigkeit und zugleich verletzlich ist. Adriano Giannini vermag als langsam sich erdender Schwerenöter an ihrer Seite durchaus zu bestehen. Ohne das Spiel mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen inszenatorisch zu übertreiben (…), vermittelt Soldini fesselnd, welche Besonderheiten ein Leben ohne Sehsinn mit sich bringt und dass dies der wahren Liebe keinen Abbruch tut.»

 

Reservieren:

Trailer