Roter Oktober: 100 Jahre Russische Revolution

Ninotchka

US 1939, 110 Min., DCP, E/d, ab 6 Jahren
Regie: Ernst Lubitsch
Darst.: Greta Garbo, Melvyn Douglas, Ina Claire, Sig Ruman, Felix Bressart, Alexander Granach, Bela Lugosi, Gregory Gay, Edwin Maxwell, Richard Carle, Rolfe Sedan u.a.

Die linientreue, nüchterne Kommunistin Ninotchka wird nach Paris beordert, um drei Genossen zu beaufsichtigen – und erliegt widerwillig dem Charme des französischen Savoir-vivre: Der Verführungskraft von Paris, Champagner, Seidenstrümpfen und des Grafen Léon d’Algout kann sie sich nicht entziehen. «Ninotchka» war Greta Garbos erste und einzige Komödie und ihr zweitletzter Film, bevor sie mit 36 Jahren ihre Karriere abrupt beendete. Ernst Lubitsch, der wie kein anderer Regisseur wusste, wie man anspruchsvollen Witz mit Raffinesse und Kultiviertheit verbindet, zeigte eine heitere Garbo und eröffnete der Schauspielerin neue Möglichkeiten: Erstmals unterlief sie ihr Image als unnahbare Filmgöttin und konnte ihr komisches Talent beweisen. Zwar stand sie dem Film zunächst skeptisch gegenüber, später bedauerte sie jedoch, keine weitere Komödie mit Lubitsch gedreht zu haben, obwohl dieser sie erneut angefragt hatte. «Mindestens zweimal am Tag wirken selbst die ehrwürdigsten Menschen absolut lächerlich», erklärte der Regisseur. Und so sehen wir die Göttliche in ihrem letzten grossen Filmerfolg würdevoll und gelassen, aber auch ein bisschen närrisch. An den geschliffenen Dialogen war auch Billy Wilder beteiligt, der vor seiner Regiekarriere als Drehbuchautor arbeitete. Christoph Huber, Filmmuseum Wien, schreibt: «‹Garbo laughs!›, verkündete die Werbezeile 1939. Tatsächlich ist Lubitschs kostbare Politkomödie auch rund um diese Image-Sensation gebaut. Greta Garbo als schöne, aber kühle Sowjet-Funktionärin wird nach Paris entsendet, um die dubiosen Aktivitäten dreier Delegierter zu überprüfen, und taut langsam auf – angesichts des bourgeoisen Charmes der Stadt und des stilvollen Kapitalisten Melvyn Douglas. Die Romanze droht Ehre wie Karriere zu untergraben: ‹I should hate to see our country endangered by my underwear›, wie es der sprühende Dialogwitz des Drehbuchs formuliert. Die Satire entspringt oft einfachen und effektiven Kontrasten, doch die Eleganz des Ambientes, das sichere Auftreten der Charaktere sind essentially Lubitsch.»

 

Nach der Vorstellung vom 31. Dezember laden wir unsere Gäste zu einem Glas Champagner ein, um auf das neue Jahr anzustossen.

 

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Nach der Vorstellung am 31. Dezember laden wir unsere Gäste zu einem Glas Champagner ein, um auf das neue Jahr anzustossen.
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