Philosophie im Kino

Ex Machina

UK 2014, 108 min, DCP, E/d-f
Regie: Alex Garland
Darst.: Domhnall Gleeson, Corey Johnson, Oscar Isaac, Alicia Vikander, Sonoya Mizuna, Claire Selby, Symara A. Templeman, Gana Bayarsaikhan u.a.

Der junge, talentierte Informatiker Caleb erhält dank einem firmeninternen Losentscheid die Möglichkeit, eine Woche in der abgeschotteten Villa seines öffentlichkeitsscheuen Chefs Nathan Bates zu verbringen, der auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz forscht. Schnell wird Caleb klar, dass seine Anwesenheit Teil eines faszinierenden Experiments ist. Er soll mit Nathans jüngster Kreation, dem weiblichen Roboter Ava, kommunizieren und herausfinden, ob die Maschine ein dem Menschen vergleichbares Denkvermögen hat. Während seiner Gespräche mit dem Forschungsobjekt wird er über Kameras von Nathan beobachtet, dessen Exzentrik und Alkoholproblem Caleb zunehmend unangenehm werden. Auch der Umgang Nathans mit seiner Dienerin, der Asiatin Kyoto, wirkt auf Caleb befremdlich. Umso näher fühlt sich der schüchterne Programmierer Ava, die sich scheinbar zu seiner Verbündeten entwickelt. Doch dann gerät das Experiment ausser Kontrolle, und Caleb wird zum Spielball im Kampf zwischen Mensch und Maschine. Das erfolgreiche Spielfilmdebüt von Drehbuchautor und Regisseur Alex Garland erhielt viele Auszeichnungen, darunter den Oscar für die besten visuellen Effekte. Für die schwedische Schauspielerin Alicia Vikander wurde er zum Sprungbrett einer internationalen Karriere; 2016 gewann sie den Oscar für ihre Nebenrolle in «The Danish Girl». «Ava, die Roboterdame, hat etwas Graziles, Elegantes, aber dennoch Unheimliches an sich. Kaum mehr zu unterscheiden von einem Menschen, nur ihr weitgehend durchsichtiger Torso, der einen Blick freigibt auf ihre leuchtenden Schaltkreise, verrät, dass sie ein anderes, ein neuartiges Wesen ist. Alicia Vikander, die neun Jahre als Balletttänzerin in Schweden auftrat, hat für Ava eine grandiose Körpersprache entwickelt. (…) Garlands Regiedebüt ist intelligente Science-Fiction, ein beunruhigendes Kammerspiel, über weite Strecken kühl und intellektuell wie Stanley Kubricks Filme. ‹Ex Machina› dreht sich um das Streben nach Perfektion und den Wert der Menschlichkeit. (…) Wie Garland die klaustrophobische Stimmung nutzt (…) und das Drama präzise und gnadenlos entfaltet, zeigt, dass er als Regisseur ebenso wie als Drehbuchautor eine der wichtigsten Stimmen im aktuellen britischen Kino ist.» Florian Kummert, Bayrischer Rundfunk

 

Der Bonner Philosoph Martin Booms führt in den Film ein und diskutiert nach der Vorstellung mit dem Publikum über die Frage: Können Maschinen lieben? Über künstliche Personen und die Natur des Menschlichen.

 

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