Die Filme von Sally Potter

The Tango Lesson

UK/FR/AR/DE/NL 1997, 100 min, 35 mm, E/d-f
Regie: Sally Potter
Darst.: Sally Potter, Pablo Verón, Morgane Maugran, Géraldine Maillet, Katerina Mechera, David Toole, George Antoni, Zobeida, Guillaume Gallienne u.a.

Die Regisseurin Sally arbeitet an einem Drehbuch für Hollywood, das sie zunehmend unzufrieden macht. Während sie schreibt, entdeckt sie ihr Interesse am Tango. Sie beschliesst, Unterricht bei Pablo Verón zu nehmen, einem argentinischen Tangotänzer, der in Paris lebt. Im Verlauf der Tanzstunden verlieben sich die beiden ineinander und schliessen einen Pakt: Wenn er aus ihr eine Tangotänzerin macht, verspricht sie im Gegenzug, ihm zu einer Karriere als Filmstar zu verhelfen. Ihr Versuch, in Buenos Aires einen Film mit Pablo zu drehen, enthüllt die komplexe Struktur ihrer Beziehung. Die Regisseurin, selbst eine ausgebildete Tänzerin, verbindet in ihrer verführerischen Tanzstunde elegant eine Vielzahl von Themen: die Faszination des Tangos, die Entwicklung des Filmes, den wir gerade sehen, und die Geschlechterfrage. Wie kommen Mann und Frau damit zurecht, wenn die Führungsrolle wechselt? Sally Potter hat nicht nur das Drehbuch geschrieben und Regie geführt, sondern auch die Hauptrolle übernommen; ihr Partner ist der berühmte Tänzer und Choreograf Pablo Verón. «The Tango Lesson» ist eine inspirierende und ansteckende Liebeserklärung an den Tango, an die ungestillte Sehnsucht nach Einheit von Bewegung und Gefühl, die ambivalente Lust am Führen und Geführtwerden und die schwierige Balance zwischen Dominanz und Hingabe. «Die Dramaturgie ist in zwölf Tango-Lektionen aufgeteilt, die ebenso gut als solche in Sachen Liebe gelten können, denn der nahezu gefährlich erotische Tanz korrespondiert untrennbar mit den grossen Gefühlen wie Leidenschaft und Eifersucht, wobei er mit seinen teilweise improvisierten und doch präzisen Bewegungen auch jenen Regungen Ausdruck verleiht, die sich jenseits der Verbalität ereignen. Die Szenarien und Bilder von ‹The Tango Lesson› zeichnen sich durch eine heftige Intensität sowie eine kunstvoll installierte Ästhetik aus, die ganze Territorien von Assoziationen und eine inspirierende Melancholie eröffnen, ohne sich selbst auf eine wertende Position festzulegen, so dass nahezu ein visueller Rausch entsteht, der von den Bewegungen des Tanzes getragen wird.» Marie Anderson, kino-zeit.de

 

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