Premierenfilm

The Beekeeper and His Son

CH/CA 2016, 81 min, DCP, O/d
Regie: Diedie Weng
Mitw.: Yangui Yu, Maofu Yu, Chengnuo Niang, Maomei Yu, Maolan Yu, Jiayi, Jiaqi, Mingzi u.a.

Der titelgebende alte Imker Lao Yu lebt auf einem kleinen Hof in der nordchinesischen Provinz Shaanxi, während sein 20-jähriger Sohn Maofu in der Grossstadt Taiyuan Betriebswirtschaft studiert. Nach Abschluss des Studiums kehrt Maofu auf den Hof zurück und möchte die Bienenzucht nach den Kriterien modernisieren, die er während seiner Ausbildung gelernt hat. Doch der Vater hält nicht viel von den Plänen seines Sohnes und beklagt vielmehr dessen angeblich mangelnde Bereitschaft, sich wirklich mit ganzem Herzen auf die Arbeit auf dem Hof einzulassen. Der sorgfältig gemachte Dokumentarfilm zeigt eindrücklich den Bruch zwischen den Generationen im heutigen China. Die 1980 in Guangdong geborene Diedie Weng studierte an der State University New York in Buffalo Dokumentarfilm und kehrte 2009 nach China zurück. «The Beekeeper and His Son» ist ihr erster Kinodokumentarfilm, den sie nach ihrem Studium in den USA realisierte. Er ging aus einem Workshop hervor, den der Basler Produzent und Autor Vadim Jendreyko – der u.a. Regisseur so bedeutender Dokumentarfilme wie «Die Frau mit den 5 Elefanten» ist – 2010 in Peking leitete. Bei dieser Gelegenheit liess sich Jendreyko für das Projekt von Diedie Weng (die zu jenem Zeitpunkt bereits intensiven Kontakt zu Lao Yu und Maofu hatte) begeistern und wurde ihr Mentor – und später auch ihr Koautor und Produzent. «Für mich war das Projekt wie eine Reise ins Landesinnere Chinas, die mir einen persönlichen Zugang und ein differenzierteres Verständnis für Land und Leute eröffnet hat. Spannend war auch zu erleben, wie über alle sprachlichen und kulturellen Grenzen hinweg bestimmte menschliche Eigenschaften und Generationen- und Familienkonflikte universale Gültigkeit zu haben scheinen. Vieles erschloss sich mir, auch ohne dass ich ein Wort chinesisch verstehe. Vielleicht konnte ich mich deshalb so gut mit der heimlichen Protagonistin des Filmes, der Gans, identifizieren. Ich bin überzeugt, dass Diedie Weng mit ihrem Talent und ihrem feinen kinematografischen Gespür weitere Filme gelingen werden, die tiefen Einblick in dieses inzwischen so allgegenwärtige und uns doch fremde China eröffnen.» Vadim Jendreyko

 

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