Openair in der Lokremise: Männer, die ins Auge gehen

Charade

US 1963, 113 min, DCP, E/d-f
Regie: Stanley Donen
Darst.: Cary Grant, Audrey Hepburn, Walter Matthau, James Coburn, George Kennedy, Dominique Minot, Ned Glass, Jacques Marin, Paul Bonifas u.a.

Regina «Reggie» Lampert verbringt mit ihrer Freundin und deren kleinem Sohn Wintersportferien in Mégève. Hier wird ihr plötzlich klar, dass sie sich scheiden lassen will, denn ihr Mann Charles, der zur Zeit auf Geschäftsreise weilt, ist ihr fremd geblieben. Zurück in Paris erlebt sie eine böse Überraschung: Ihre Wohnung wurde ausgeräumt und Charles ermordet – anscheinend wollte er sich nach Südamerika absetzen. Vor seinem Tod hatte er die ganze Wohnungseinrichtung versteigern lassen, aber das Bargeld aus dem Erlös ist unauffindbar; eine Tasche mit wenigen Habseligkeiten, darunter ein Brief an sie, ist alles, was er ihr hinterlassen hat. Reggie bemerkt, dass sie von drei Männern verfolgt wird, ehemaligen Kriegskameraden von Charles, die ebenfalls hinter dem Geld her sind. Doch auch der gutaussehende Peter Joshua, den sie in Mégève kennengelernt hat, ist plötzlich zur Stelle. Reggie weiss nicht mehr, wem sie trauen kann, und fühlt sich von allen Seiten bedroht. Bei den Kolonnaden des Palais Royal und im Theatersaal der Comédie Française kommt es zum berühmten Showdown. Neben dem Image des selbstironischen, eleganten Weltmannes umgab Cary Grant, der zuerst vor allem mit Screwball-Komödien bekannt wurde, immer auch eine geheimnisvolle, ambivalente Aura. Regisseure wie Howard Hawks und Alfred Hitchcock nutzten die Undurchdringlichkeit und Ambivalenz seiner magnetischen Leinwanderscheinung. Und Stanley Donens «Charade» ist unverkennbar eine Hommage an den grossen Lehrmeister Hitchcock. «Mit jedem seiner Filme verfeinerte Grant die kontrollierte Nonchalance seines Auftretens, die stets im Kontrast steht zum komischen Geschehen. Während er in seinen frühen Filmen sein Salonlöwen-Image des perfekten Traummanns gern durch plötzliche Ausrutscher in die Albernheiten höchst unpassender Verhaltensweisen komisch in Frage stellte, trat er in seinen späteren Filmen mit der souveränen und selbstironischen Attitüde eines Mannes von Welt auf, der alles gesehen hat und den nichts erschüttern kann.» Manfred Hobsch, Franz Stadler: Die Kunst der Filmkomödie

 

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