Premierenfilm

Maximilian

CH/CA/FR 2016, 77 min, DCP, D
Regie: Nicolas Greinacher
Mitw.: Maximilian Janisch, Thomas Drisch, Monika Janisch, Allan Guggenbühl u.a.

Sein Fall wurde wiederholt im Schweizer Fernsehen in der «Tagesschau» und im «Club» abgehandelt und war während längerer Zeit auch ein beliebtes Thema in der Boulevardpresse: Der heute 13-jährige Maximilian Janisch ist ein Mathematikgenie und ein sogenannter Hochbegabter. Er weist einen IQ von 149 auf, im Alter von neun Jahren bewarb er sich mit Unterstützung seiner Eltern um Aufnahme für ein Studium an der ETH Zürich – was abgelehnt wurde und hitzige Diskussionen auslöste. Neben dem erstaunlich witzigen und eloquenten – und nur stellenweise etwas altklug wirkenden – Protagonisten kommen im vielschichtigen Dokumentarfilm von Nicolas Greinacher ausführlich auch die Eltern von Maximilian sowie der bekannte Kinder- und Jugendpsychologe Allan Guggenbühl zu Wort. Während Maximilians Vater Thomas, ein pensionierter deutscher Mathematikprofessor und Direktor einer Schweizer Versicherung, der Meinung ist, die Gesellschaft tue generell zu wenig für die Hochbegabtenförderung, ist Mutter Monika, Finanzchefin eines KMU, vor allem dafür besorgt, dass ihr Sohn medial nicht zu sehr vereinnahmt wird. Diese unterschiedlichen Standpunkte von Maximilians Eltern sind im Film ein interessanter Reibungspunkt und verursachen immer wieder spannende Auseinandersetzungen. Der 1984 in Zürich geborene Regisseur Nicolas Greinacher schloss 2008 an der Universität St.Gallen ein Studium in Betriebswirtschaft ab und machte sich danach als Werbefotograf und Autor von Kurzfilmen einen Namen. Seine 2013 und 2014 entstandenen Kurzfilme «Vergeben – vergessen» und «Sandrine» wurden an zahlreichen Festivals gezeigt. «Maximilian» ist sein erster Kinodokumentarfilm. Die Weltpremiere fand im November 2016 am renommierten Filmfestival im nordirischen Derry statt, diesen Januar lief der Film an den Solothurner Filmtagen. Auf Maximilian war Nicolas Greinacher aufmerksam geworden, da er selbst als Kind mathematisch hochbegabt war und so aus eigener Anschauung kennt, was es heisst, wenn man sich in der Schule unendlich langweilt. Für seinen ersten Kinodokumentarfilm begleitete er über ein Jahr lang Maximilian und dessen Eltern und lernte so eine neue Seite kennen – etwas, was in der bisherigen Berichterstattung über das «Wunderkind» nicht zur Sprache gekommen war.

 

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