Architektur im Film

Fort von allen Sonnen

D/RUS 2013, 77 min,
Regie: Isa Willinger

In Moskaus Nebenstrassen stehen vergessene Schätze: utopische Bauwerke des Konstruktivismus, in den 1920er-Jahren im Geiste von Revolution und Hoffnung entstanden. Was ist von diesen grandiosen Bauten übrig geblieben? Was für ein Leben spielt sich heute an diesen aufgeladenen Orten ab? Der Dokumentarfilm folgt drei Moskauern, die gegen den Verfall, die Abrissbirne und die Korruption kämpfen. Elena setzt sich für den Erhalt ihres Wohnhauses und einer benachbarten Druckerei ein, dem einzigen erhaltenen Gebäude von El Lissitzky. Der junge Künstler Donatas träumt davon, in einem der Gebäude eine Kommune aufzubauen. Vsevolod möchte ein Architekturdenkmal erhalten – und doch muss er es umbauen. In «Fort von allen Sonnen» entspinnt sich ein Dialog zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Manifeste von Architekten wie Rodtschenko, El Lissitzky und Vesnin sowie Aufnahmen des frühen sowjetischen Films, unter anderem von Dziga Vertov, rufen die Vision der Moderne wach und entführen die Zuschauer auf eine Zeitreise in die revolutionären 1920er-Jahre und zurück ins heutige Russland. «Das grosse Verdienst dieses Films ist, dass er die Geschichte der antagonistischen Architektur des Russlands der 20er-Jahre wiederbelebt – einer Architektur, die selbst noch in ihren dunkelsten und nihilistischsten Bereichen eine geradezu prophetische Kraft innehatte und von einer grossen Lebendigkeit gekennzeichnet war.» Begründung der Jury des International Documentary Film Festival on Art and Architecture in Rom

 

Die Regisseurin Isa Willinger führt am 17. März, 20 Uhr, in den Film ein.

In Zusammenarbeit mit dem Architektur Forum Ostschweiz. Die Architekturfilmreihe findet in Zusammenarbeit mit dem Architektur Forum Ostschweiz statt.

 

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