Openair in der Lokremise: On the Road

Blue Moon

AT 2002, 90 min, DCP, D, ab 14 Jahren
Regie: Andrea Maria Dusl
Darst.: Josef Hader, Viktoria Malektorovych, Detlev Buck, Ivan Laca, Walter Grund, Peter Aczel, Pavol Secnik, Ladislav Buocik, Milada Ostrulcka, Jaroslav Duris u.a.

Der «Blaue Mond», das Zusammentreffen von zwei Vollmondnächten in einem Monat, ist ein seltenes Phänomen – fast so selten wie ein anderes, das die Menschen umtreibt: die wahre Liebe. Just diesem Phänomen begegnet der Kleinganove Johnny eines Tages in Gestalt der schönen Shirley. Ort des Geschehens ist die Grenze zwischen Österreich und der Slowakei und der Grund für Johnnys dortigen Aufenthalt ist eine Geldübergabe, die anders als geplant verläuft. So findet sich Johnny unverhofft mit viel Geld neben der slowakischen Hochstaplerin Shirley in einem geklauten Auto wieder und fährt Richtung Schwarzes Meer. Shirley träumt vom Westen, Johnny von der Freiheit. Als nach einem Halt in einem Hotel die geheimnisvolle Schöne plötzlich verschwunden ist und Johnny stattdessen den Ossi Ignaz trifft, einen Gauner, der im Import-Export-Geschäft mit Schuhen tätig ist, machen sich die beiden gemeinsam auf die Suche nach Shirley. Ein Taxi, Schnaps, Schafe und Shirleys Zwillingsschwester spielen weitere wichtige Rollen in dieser amourösen Odyssee, die auf der Treppe von Odessa endet. Josef Hader spielt die Hauptrolle in diesem komödiantischen Roadmovie durch einen Wilden Osten, wenige Jahre nach der Zeitenwende von 1989. Dem bekannten österreichischen Kabarettisten stehen Detlev Buck als unverwüstlicher Ossi und die umwerfende ukrainische Schauspielerin Viktoria Malektorovych zur Seite. Vieles auf dieser Reise, die von Wien über Bratislava, Lwiw und Kiew nach Odessa führt, spielt sich in Innenräumen ab – in Motels, Tankstellen und Restaurants. Geprägt von feinstem sozialistischen Design sind allein schon diese Details eine Augenweide. «Das romantische Roadmovie mit Widerhaken» (Filmdienst) wurde 2003 als bester österreichischer Film mit dem Grossen Preis der Diagonale ausgezeichnet. Michael Haberlander schreibt auf artechock.de: «Die Geschichte oszilliert zwischen Komödie, Tragödie, Liebesgeschichte, Road- und Buddymovie. (…) Andere Film scheitern an einem solchen Übermass an Ideen und Details, da sie es nicht schaffen, alle Einzelteile zu einem passenden Gesamtbild zusammenzufügen. Doch der Regisseurin Dusl gelingt diese Gratwanderung mit erstaunlicher Leichtigkeit.»

 

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