Premierenfilm

Fragile

FR 2021, 100 Min., DCP, F/d, ab 10 Jahren
Regie: Emma Benestan
Darst.: Yasin Houicha, Oulaya Amamra, Raphaël Quenard, Bilel Chegrani, Diong-Kéba Tacu, Tiphaine Daviot, Holy Fatma, Guillermo Guiz, Samira Sedira, Olivier Soula u.a.

Az lebt in der malerischen französischen Hafenstadt Sète. Er arbeitet bei einem Austernzüchter und ist mit der aufstrebenden Jungschauspielerin Jess liiert, die in der Serie «Crime à la mer» den weiblichen Part eines Ermittlerduos ergattert hat. Az ist ein Romantiker; um seiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen, versteckt er einen Ring in einer Auster. Doch sein Vorhaben geht gründlich schief. Nicht nur, dass Jess an dem Ring fast erstickt, sie fordert auch gleich noch eine Beziehungspause ein. Als Az seine Habseligkeiten bei ihr abholt, wird ihm klar, was man längst ahnt: Jess hat einen neuen Mann an ihrer Seite – ihren Filmpartner. Az ist zutiefst geknickt, doch seine Freund:innen entwickeln einen Schlachtplan. Unter dem Motto «Pas de couleur, pas de bonheur» wird seine Garderobe aufgepimpt, zudem versorgt ihn die aus Paris zurückgekehrte Lila mit Tipps und Tricks, wie er Jess beeindrucken kann – zum Beispiel mit Tanzen! «Fragile» ist eine leichtfüssige Sommerkomödie, der die französisch-algerische Regisseurin Emma Benestan das Zitat «Auch die Auster hat Liebeskummer» des irischen Dramatikers und Politikers Richard Brinsley Sheridan (1751–1816) vorausschickt. Was man vorschnell als Twenty-Something-Komödie abtun könnte, kommt als mitreissende, erfrischend andere Liebeskomödie mit geistreichen Dialogen und elektrisierenden Tanzszenen daher. Für einmal begleiten wir eine männliche Hauptfigur durch ihr Herzeleid – Tränen inklusive. Die Regisseurin spielt so lustvoll mit den Klischees der Romantic Comedy und ihre Darsteller:innen sind mit solcher Verve, Witz und Charme dabei, dass man sich die mediterran flirrende Komödie, die auch Klassenthemen anspricht, mit Vergnügen ansieht. Falk Staub schreibt auf kino-zeit.de: «Benestans Liebeskomödie (…) ist voller Zuneigung und Zärtlichkeit. In einigen der schönsten Szenen ist Az mit seiner Grossmutter Kheira allein in der Küche und redet frank und frei über die Liebe. Und sie ist voller Sonne und Sinnlichkeit. Im Licht des Mittelmeers gefilmt, schwingen Az und Lila zu Raï-Musik die Hüften. Geht es nach Benestan, dann ist ihr Debüt ‹ein Dirty Dancing auf algerische Art›. Und zum Glück lange nicht so schnulzig, kitschig und altbacken, möchte man hinzufügen.»

 

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