Openair in der Lokremise: On the Road

Diarios de motocicleta

AR/US/CL/PE/UK/DE/FR 2004, 126 Min., DCP, Sp/d, ab 8 Jahren
Regie: Walter Salles
Darst.: Gael García Bernal, Rodrigo de la Serna, Mía Maestro, Mercedes Morán, Jean Pierre Noher, Sofia Bertolotto, Lucas Oro, Marina Glezer, Franco Solazzi, Sergio Boris u.a.

1952 brachen der 23-jährige argentinische Medizinstudent Ernesto Guevara de la Serna und der sechs Jahre ältere Biochemiker Alberto Granado auf einer 500er-Norton zu einem Trip kreuz und quer durch Südamerika auf. Die Reise führte von Argentinien nach Chile, wo das Motorrad seinen Geist aufgab und die beiden Abenteurer zwang, den Trip zu Fuss, per Autostopp oder Schiff nach Peru, Kolumbien und Venezuela fortzusetzen. Sowohl Guevara als auch Granado hielten ihre Reiseerlebnisse in Tagebüchern fest, die sie später veröffentlichten. Guevara, der wenige Jahre danach unter dem Namen Che als eine der treibenden Kräfte der kubanischen Revolution Weltruhm und nach seinem frühen Tod 1967 Popstar-Status erlangen sollte, wäre im Jahr 2003 75 Jahre alt geworden. Dieses Jubiläum nahm der Brasilianer Walter Salles, der 1998 mit «Central do Brasil» einen der international erfolgreichsten lateinamerikanischen Filme aller Zeiten realisierte, zum Anlass, die Verfilmung von Ches Tagebüchern samt einer Rekonstruktion der 7000 Kilometer langen Reise an die Hand zu nehmen. Produzent des Grossprojekts war kein Geringerer als Robert Redford. Herausgekommen ist ein von berauschend schönen Kamerafahrten des französischen Kameramannes Éric Gautier geprägtes Roadmovie, das die Schauwerte von Orten wie etwa der Atacama Wüste, der chilenischen Stadt Valparaíso oder der peruanischen Amazonas-Metropole Iquitos meisterhaft ins Bild rückt. Mit dem Mexikaner Gael García Bernal als Ernesto Guevara ist die Hauptfigur mit einem Schauspieler besetzt, der mit Filmen wie «Amores perros», «Y tu mamá también» oder «La mala educación» bereits internationalen Superstarstatus erreicht hatte. Alberto Granado wird vom Argentinier Rodrigo de la Serna verkörpert, dem mit diesem Film der internationale Durchbruch gelang. Der reale Alberto Granado, der 2011 in Havanna starb, war für die Verfilmung beratend tätig. In der letzten Szene des Films sieht man ihn in jenem Moment, als 1997 die sterblichen Überreste Ernesto Guevaras in Havanna eintrafen.

 

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