Joaquin Phoenix – Spezialist für abgründige Seelen

C’mon C’mon

US 2021, 109 Min., DCP, E/d-f, ab 12 Jahren
Regie: Mike Mills
Darst.: Joaquin Phoenix, Woody Norman, Gaby Hoffmann, Scoot McNairy, Molly Webster, Jaboukie Young-White, Deborah Strang, Sunni Patterson, Jenny Eliscu u.a.

Der New Yorker Radiojournalist Johnny ist für eine Reportage quer durchs Land unterwegs, um Kinder und Jugendliche zu ihren Träumen, Ängsten und Zukunftshoffnungen zu interviewen. Seine langjährige Beziehung ist gerade in die Brüche gegangen, zu seiner Schwester Viv, die in Los Angeles lebt, hat er seit dem Tod der Mutter vor einem Jahr kaum Kontakt. Nun muss sich Viv aber dringend um ihren psychisch labilen Mann kümmern und Johnny bietet an, solange auf ihren neunjährigen Sohn aufzupassen. Jesse ist ein aufgeweckter, altkluger Junge. Morgens nach dem Aufstehen hört er am liebsten Mozarts Requiem, inszeniert sich in unsicheren Momenten gerne als Waisenkind und stellt vor allem unaufhörlich Fragen. Aus ein paar Tagen werden Wochen, Johnny muss zurück an die Arbeit und nimmt seinen Neffen mit nach New York und weiter auf eine Reportagereise nach New Orleans. Für Jesse ist es das erste Mal, dass er von seiner Mutter getrennt ist, und der feinfühlige Johnny fühlt sich bald gleichermassen überfordert wie inspiriert von seinem kleinen Schützling. Die gemeinsame Zeit wird beide verändern, allmählich entwickeln sie eine tiefe emotionale Verbindung … Nach den beiden intimen Familienporträts «Beginners» über das späte Coming-out seines Vaters und «20th Century Women», der von seiner Mutter und seiner Schwester inspiriert war, legt Mike Mills mit «C’mon C’mon» einen weiteren zutiefst persönlichen Film vor. Die Idee dazu entstammt einem Gespräch, das der Filmemacher – und Lebenspartner von Miranda July – mit seinem kleinen Sohn führte, während er ihn badete. Herausgekommen ist eine Ode an die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern, eine herzerwärmende Meditation über Trauer, familiäre Liebe und jugendliche Ängste. Madeleine Eger schreibt auf Filmstarts.de: «Es sind die präzise beobachteten Gespräche, die Mills’ Filmen ihre mitreissende Authentizität verleihen (…). Am Ende sind es aber trotzdem vor allem die vielen kleinen, zutiefst empathischen und auflockernd-komödiantischen Momente, die seinen Filmen eine enorme Leichtigkeit, Herzlichkeit und Wärme verleihen. Das ist auch bei ‹C’mon C’mon› nicht anders – wobei erst die grandiose Chemie zwischen Newcomer Woody Norman (Jahrgang 2009) und Joaquin Phoenix den Film absolut unwiderstehlich werden lässt.»

 

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