Premierenfilm

Annette

FR/BE/DE/US/JP/MX/CH 2021, 141 Min., DCP, E/d-f, ab 16 Jahren
Regie: Leos Carax
Darst.: Adam Driver, Marion Cotillard, Simon Helberg, Devyn McDowell, Angèle, Natalia Lafourcade, Sinay Bavurhe, Franziska Grohmann, Rachel Mulowayi u.a.

«Ladies and Gentlemen, please take a deep last breath», hört man im Vorspann Leos Carax’ Stimme aus dem Off. Zusammen mit seiner Tochter, der er seinen neuen Film gewidmet hat, sitzt er am Mischpult und gibt den Musikern im Tonstudio den Auftakt zu einem atemraubenden, wilden Ritt, bis zu dessen Ende man das erneute Luftholen tatsächlich fast vergisst. Erzählt wird die furiose Liebesgeschichte von Ann und Henry McHenry. Sie eine umjubelte, engelsgleiche Operndiva, er ein polarisierender Stand-Up-Comedian, der in seinen zynischen Auftritten die Abgründe seiner Seele offenlegt. So unterschiedlich die beiden sind, so rauschhaft ist ihre Liebe. Als mediengefeiertes Star-Pärchen brausen sie auf Henrys Motorrad durch die Nächte von Los Angeles und lieben sich in ihrer verwunschenen Villa am Stadtrand. Doch die Geburt ihrer Tochter Annette wird ihr Leben vollständig auf den Kopf stellen … Neun Jahre nach «Holy Motors» kehrt der französische Ausnahmeregisseur Leos Carax («Les Amants du Pont-Neuf») mit einem neuen Meisterwerk zurück. Mit Adam Driver und Marion Cotillard in den Hauptrollen und der Musik der Art-Pop-Pioniere Russell und Ron Mael, besser bekannt als Sparks, hat er ein so exzessives wie poetisch-düsteres Musical realisiert, das dieses Jahr das Festival in Cannes eröffnete und mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Anke Leweke schreibt anlässlich der Premiere in Die Zeit: «Was für ein durchgeknallter Auftakt! Ein Musical und Beziehungsdrama, ein Künstlerpsychogramm und Melodram. Ein Film über das Showbiz und einen Kinderstar. Ein wildes, ungestümes Werk, das sich jeder Einordnung entzieht. Man fragt sich, was man da eigentlich sieht, staunt, lässt sich mitziehen, taucht ein in den Irrsinn der Gefühle. (…) Leos Carax spielt mit Motiven aus dem Undine-Mythos und den sogenannten Aqua-Musicals mit Esther Williams, arbeitet mit Rückprojektionen des Kinos der Vierzigerjahre und inszeniert gigantomanische Shows in Superbowl-Stadien. ‹Annette› ist eine Feier der exzessiven Künstlichkeit, der knalligen Stilisierungen. Man könnte weitere Worte suchen und finden, und doch ist es ganz einfach: Ein Film, ein Musical denkt nach über das Ich und die Liebe.»

 

Anschliessend laden wir unsere Gäste zu einem Glas Sekt ein, um auf das neue Jahr anzustossen. Weitere Vorstellungen im Januar.

 

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