The Roaring Twenties

Die Büchse der Pandora

DE 1929, 133 min, DCP, stumm mit dt. Zwischentiteln, ab 12 Jahren
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Darst.: Louise Brooks, Fritz Kortner, Francis Lederer, Carl Goetz, Krafft-Raschig, Alice Roberts, Daisy D’Ora, Gustav Diessl, Michael von Newlinsky u.a.

Die verführerische Lulu lebt als Tänzerin von den Zuwendungen ihrer Verehrer und Liebhaber, denen sie reihenweise den Kopf verdreht – Männern wie Frauen. Niemand kann sich dem Charme und Liebreiz des bezaubernden Showgirls entziehen. Auch Dr. Schön, ein wohlhabender und einflussreicher Zeitungsverleger, ist ihr hoffnungslos verfallen. Als er aber in Sorge um seine Reputation eine andere heiraten möchte, setzt sich Lulu mit einem inszenierten Skandal zur Wehr, der ihn nötigt, sie zu seiner Ehefrau zu machen. Ihr Glück ist nur von kurzer Dauer. Schon in der Hochzeitsnacht eskaliert ein Streit zwischen den Frischvermählten, den Dr. Schön nicht überlebt. Lulu muss sich vor Gericht verantworten, wird wegen Totschlags verurteilt, kann aber aus dem Gerichtssaal fliehen. Zusammen mit Alwa, dem Sohn von Dr. Schön, will sie ein neues Leben beginnen. Doch ihre unheilvolle Flucht quer durch Europa treibt sie unweigerlich in den Abgrund und endet in den nebligen Gassen von London, wo gerade ein Frauenmörder sein Unwesen treibt. Lose basierend auf Frank Wedekinds «Lulu»-Dramen schuf Georg Wilhelm Pabst mit «Die Büchse der Pandora» einen letzten Höhepunkt des deutschen Stummfilms – kurz bevor der Tonfilm die subtile Sprache von Licht und Schatten, von Augen und Gebärden durch etwas Neues und ganz Anderes ersetzte. Der damals 22-jährigen Louise Brooks gelang mit ihrer tänzerischen Verkörperung der arglosen Verführerin ein ikonischer Auftritt, der sie unsterblich machen sollte. Cosima Besse schreibt auf kino-zeit.de: «Das Herz des Films schlägt im Takt der kessen Frohnatur Lulu (Louise Brooks). Die schwarzen Haare zum neckischen Bob geschnitten, tanzt sie sich leichtherzig durch das Leben und wickelt mit leidenschaftlicher Unbedarftheit alle Männer um ihren Finger. In ihren Augen funkelt der Glanz der schillernden 1920er. Als Revuetänzerin, frisch getraute Ehefrau und später gejagte Angeklagte kommt sie einem Wirbelwind gleich. Scheinbar mühelos setzt sie Naturgesetze ausser Kraft und zieht magnetisch alle Männer, die ihr zu nahekommen, in einen fatalen Bann.»

 

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