Les Rendez-vous de Paris

Ein Triptychon über die Liebe und ihr Scheitern: In seinem Episodenfilm «Les Rendez-vous de Paris» erzählt Éric Rohmer in drei in sich geschlossenen Kurzfilmen vom Verstecken und Entdecken, von der Logik des Zufalls und von der fragilen Balance des Glücks. «Le Rendez-vous de 7 heures»: Esther und Horace, ein frisch verliebtes junges Paar, haben wegen Studium und Arbeit nur wenig Zeit füreinander. Als Esther erfährt, dass Horace sich offenbar hinter ihrem Rücken mit einer anderen trifft, stürzt sie in eine mittelschwere Krise. Die Freundin rät ihr, ihn eifersüchtig zu machen und vor seinen Augen mit anderen zu flirten, um ihn so zurückzugewinnen. Doch Esther mag eigentlich keine Spielchen. Eine Reihe aberwitziger Zufälle führt schliesslich um 19 Uhr zum turbulenten Rendezvous vor dem Centre Pompidou. «Les Bancs de Paris» sind der heimliche Treffpunkt des zweiten jungen Liebespaars. In ausgedehnten Spaziergängen tändelt es durch die Parks und Arrondissements von Paris und umeinander herum. Sie ist liiert und schiebt die Entscheidung, sich für die aufkeimende neue Liebe zu trennen, auf die lange Bank. Weniger unentschlossen ist dagegen der junge Maler der dritten Episode. Mit der hübschen Schwedin, die er durch die Stadt führen soll, wird er nicht recht warm. Viel spannender scheint ihm die junge Frau, die sich im Picasso-Museum für das titelgebende Gemälde «Mère et enfant 1907» interessiert. Drei kleine Intrigen, drei beinahe alltägliche Geschichten über die Liebe, Liebende und beider Tücken. Mit Schulterkamera und Laiendarstellern nähert sich Éric Rohmer dem improvisierten Amateurfilm und schafft seine ureigene Art von «cinéma vérité». Entstanden ist so eine feinsinnige, zärtliche Ode an die Liebe, an das Kino und an die heimliche Hauptdarstellerin Paris.

Reservieren: