Premierenfilm

The Biggest Little Farm

US 2018, 91 min, DCP, D/E/d
Regie: John Chester
Mitw.: John Chester, Molly Chester, Matthew Pilachowski u.a.

Der auf Tierfilme spezialisierte Dokumentarfilmer John Chester und seine Frau Molly, eine erfolgreiche Foodbloggerin und Kochbuchautorin, leben in Los Angeles in einer winzigen Wohnung. 2010 haben sie die verrückte Idee, ihr Leben radikal zu ändern und fortan als Bauern im Einklang mit der Natur zu leben. Mit geborgtem Geld erwerben sie ein 81 Hektar grosses Grundstück in den ausgetrockneten Hügeln, eine Autostunde von L.A. entfernt. Anlass für den Schritt war Todd, der Hund von John und Molly, der mit seinem Bellen Nachbarschaft und Vermieter auf die Palme trieb. Dem idealistischen Paar gelingt es, gemeinsam mit zwei erfahrenen Landarbeitern und einer Schar tatkräftiger Praktikanten, in übermenschlich scheinender Anstrengung, aus dem verbuschten Land – einst eine öde Monokultur von Avocado- und Zitronenbäumen – die Apricot Lane Farm, einen blühenden Garten Eden der Biodiversität, zu erschaffen. Doch immer wieder gibt es auch Rückschläge, wie man gleich zu Filmbeginn erfährt, als im Sommer 2018 Waldbrände in Südkalifornien wüten und die Apricot Lane Farm bedrohen. Während sieben Jahren hat John Chester in Personalunion als Regisseur, Protagonist, Projektinitiator, Erzähler und Produzent zusammen mit seiner Equipe gefilmt und damit einen grossartigen Naturdokumentarfilm geschaffen, der, ähnlich wie «More Than Honey», mit spektakulären Bildern aufwartet und viel über kaum bekannte Zusammenhänge der Nahrungsmittelproduktion vermittelt. Glenn Kenny schrieb in der New York Times: «Die Natur nimmt und gibt, während die Chesters das Land bearbeiten. Beraten von Alan York, dem ‹Guru› für biodynamische Landbewirtschaftung, gedeiht auf der Farm eine grosse Vielfalt tierischen Lebens. Mit dem daraus resultierenden organischen Abfall lässt sich nicht nur der Boden düngen, sondern er würde auch ausreichen, um damit ein paar Trash-Movies auszustatten. (…) Ja, es gibt jede Menge lustiger Momente in dieser Dokumentation der besonderen Art über das ‹Leben auf dem Bauernhof›, die uns möglicherweise gründlich von allfälligen Träumereien befreit. Aber sie lässt uns auch wiederholt staunen, wie weit der Mensch auf seltsame, aber letztlich beeindruckende Weise die Natur wiederbeleben und ihr bei der Arbeit behilflich sein kann.»

 

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