Openair in der Lokremise: Top Secret

Le magnifique

FR/IT 1973, 95 min, Digital HD, O/d
Regie: Philippe de Broca
Darst.: Jean-Paul Belmondo, Jacqueline Bisset, Vittorio Caprioli, Hans Meyer, Monique Tarbès, Mario David, Bruno Garcin, Raymond Gérôme, Jean Lefebvre u.a.

Der Autor François Merlin sitzt in seiner heruntergekommenen Pariser Wohnung und ist kurz vor der Abgabe seines neuesten, mittlerweile dreiundvierzigsten Romans über Bob Saint-Clair, eine Art Super-James-Bond. Dieser befindet sich gerade auf einem Routineeinsatz in Bagdad, wo er sich lässig gegen eine Armada von Angreifern verteidigt – mit nur einer Hand, denn in der anderen hält er einen roten Telefonhörer. Sein Arbeitgeber ordert ihn zu einem nächsten Einsatz nach Acapulco; ein Agent wurde in einer Telefonkabine von einem Hai getötet. Saint-Clair entpuppt sich als das strahlende, durchtrainierte und erfolgreiche Alter Ego des Autors, der seinen Alltagsärger und seine emotionalen Nöte – seinen Kleinkrieg mit Handwerkern, die Auseinandersetzung mit seinem Verleger, die unerfüllte Liebe zu seiner Nachbarin – in seinen Roman einbaut und dort mit seinen Kontrahenten abrechnet. Als sich Merlin und die Soziologiestudentin Christine endlich nähern kommen, gerät nicht nur sein Pariser Alltag, sondern auch Saint-Clairs Agentendasein aus dem Takt … «Le magnifique» ist eine köstliche Agentenparodie, in der Jean-Paul Belmondo in einer Doppelrolle zu sehen ist: als mitleiderregender Loser und als Super-Agent, der die Macho-Rollen seiner eigenen Filme persifliert. Der charmante und mit Gags gespickte Film bezieht seinen Witz aus der Gegenüberstellung von Realität und Fiktion: auf der einen Seite Geldsorgen, Termindruck und Dauerregen in Paris, auf der anderen Seite das ganze James-Bond-Arsenal mit Meeresrauschen, Sandstrand und Sonnenuntergängen in Acapulco. Das Hamburger Abendblatt meinte: «Dieser neue Philippe-de-Broca-Film amüsiert nicht nur, er hat auch Stellen verhaltenster Poesie. (…) De Broca hat es meisterhaft verstanden, diese Traumwelt, beherrscht vom Superman und von seiner sexy Lady, mit der tristen und doch so viel menschlicheren und liebenswerteren Alltagswelt des Autors zu verbinden. Man lacht über die freche Film- und Gesellschaftsparodie und ist ebenso vom zarten Schmelz der echten Liebesgeschichte des Films bewegt. Herrlich als Poet und Agent Jean-Paul Belmondo, bezaubernd die schöne Jacqueline Bisset: Superagentin und Soziologiestudentin mit Innenleben.»

 

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