Openair in der Lokremise: Top Secret

Hopscotch

US 1980, 106 min, Digital HD, O/d
Regie: Ronald Neame
Darst.: Walter Matthau, Glenda Jackson, Sam Waterston, Ned Beatty, Herbert Lom, David Matthau, George Baker, Ivor Roberts, Lucy Saroyan, Severn Darden u.a.

Der CIA-Agent Miles Kendig ist einer der besten seines Fachs. Er ist schon so lange im Business, dass er die Schritte seiner Gegner vorausahnt und ganz entspannt einen sowjetischen Spionagering auf dem Münchner Oktoberfest sprengt. Nur dessen Chef, KGB-Agent Yaskov, lässt er laufen. Diese Eigenmächtigkeit erzürnt seinen neuen Chef Myerson so sehr, dass er den Agenten kurzerhand ins Archiv abschiebt. Verärgert quittiert Kendig den Dienst und besucht seine Geliebte Isobel, eine ehemalige Agentin, in Salzburg. Dort hat er die zündende Idee: Er beginnt mit dem Verfassen seiner Memoiren, die er Kapitel für Kapitel an verschiedene Geheimdienste sendet. Entsetzt über die Enthüllungen, schicken die Geheimdienste ihre Leute los und schon bald entbrennt ein irrwitziges Katz-und-Maus-Spiel, das die Beteiligten rund um den Globus führt. Dabei legt Kendig, ganz der alten Schule verhaftet, grossen Wert darauf, seine Gegner mit taktischen Tricks in die Irre zu leiten; ruppige Gewalt liegt ihm nicht. Walter Matthau ist in einer seiner Paraderollen zu sehen: Mit unwiderstehlichem Charme und spürbarer Spielfreude mimt der «Mann mit dem Gesicht wie ein ungemachtes Bett» den gewieften Taktiker, der die Rollen von Jägern und Gejagten lustvoll vertauscht und die Geheimdienste von Ost und West fantasievoll und vergnügt an der Nase herumführt. Obwohl die witzige und schwungvolle Agentenkomödie auch auf einige Actionszenen setzt, schlägt sie mit ihren Tempowechseln, pointierten Dialogen, überraschenden Wendungen und stimmungsvollen Schauplätzen eine entspannte Gangart an. Ungewöhnlich für das Genre ist auch die Musik: Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart ziehen sich durch den ganzen Film; als grosser Mozartfan wählte Walter Matthau die Stücke selbst aus. In der Rolle des vertrottelten Agenten Ross ist Matthaus Sohn David zu sehen. Regie bei dieser originellen und beschwingten Spionagefilmparodie führte Ronald Neame, der sich mit «The Odessa File» bereits einen Namen als Agentenfilmregisseur gemacht hatte.

 

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