Simply perfect! Audrey Hepburn

Love in the Afternoon

US 1957, 130 min, Digital HD, E/d
Regie: Billy Wilder
Darst.: Audrey Hepburn, Gary Cooper, Maurice Chevalier, John McGiver, Van Doude, Lise Bourdin, Olga Valéry, The Gypsies, Françoise Brion, Louis Jourdan u.a

Der Privatdetektiv und Witwer Claude Chavasse hat sich auf eheliche Seitensprünge der Pariser Gesellschaft spezialisiert. Seine Tochter Ariane studiert Cello am Konservatorium und liebt es, heimlich in den Akten ihres Vaters zu stöbern. Besonders fasziniert ist sie vom überaus gutaussehenden und schwerreichen Playboy Frank Flannagan, dessen Spur ihr Vater derzeit verfolgt. Der betrogene Ehemann droht Flannagan zu erschiessen, worauf Ariane alles in Bewegung setzt, um dies zu verhindern – schliesslich macht sie sich selbst auf den Weg ins Hotel Ritz, Suite No. 14, an den Ort des Geschehens … Mit leichter Hand inszenierte Billy Wilder diese charmante Liebeskomödie, basierend auf einem Roman von Claude Anet. Wieder einmal hatte Wilder vergeblich versucht, Cary Grant, der für ihn das Ideal des eleganten Helden war, für die männliche Hauptrolle zu gewinnen. An seiner Stelle übernahm der damals 56-jährige Gary Cooper, ebenfalls eine elegante Erscheinung, aber wesentlich älter als Audrey Hepburn. Maurice Chevalier, für die Amerikaner der Inbegriff des charmanten Franzosen, verlieh dem Film mit seinem französischen Akzent das nötige Flair. Hellmuth Karasek schreibt in seiner Billy-Wilder-Biografie: «Noch heute wird die glänzende Laune spürbar, die damals bei den Dreharbeiten in Paris vorherrschend war – eine Champagnerlaune, die der Film immer noch vermittelt. ‹Love in the Afternoon› ist ein Paradox – ein frivoler Film mitten im spiessigen Puritanismus der 50er-Jahre, eben prickelnder Champagner anstelle von abgestandener Moralinsäure. Natürlich lassen sich Herzstücke Wilderscher Motive im Film entdecken: die Verstellung (Arianes) als Wahrheit; die Jugend, die klüger ist als das Alter; die Unschuld, die erfahrener ist als die sexuelle Routine; die Liebe, die das sogenannte Laster besiegt; schliesslich die Frau, die dem Mann eine Lektion erteilt. In vielen Filmen Wilders sind die scheinbar erfahrenen, mächtigen, abgebrühten Männer am Ende die Marionetten der scheinbar unerfahrenen, unschuldigen, hilflosen Frauen. Der Typ der Kindfrau Audrey Hepburn erschien dem Regisseur dabei als eine besonders glückliche Personifikation dieser Konstellation.»

 

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