Premierenfilm

Amanda

FR 2018, 107 min, DCP, F/d
Regie: Mikhaël Hers
Darst.: Vincent Lacoste, Isaure Multrier, Stacy Martin, Ophélia Kolb, Marianne Basler, Jonathan Cohen, Nabiha Akkari, Greta Scacchi, Claire Tran u.a.

David ist ein lebenslustiger Mann Anfang Zwanzig. Er lebt in Paris, wäre gerne ein Künstler und schlägt sich mit kleineren Jobs durch. Wenn es die Zeit erlaubt, kümmert er sich liebevoll um Amanda, die kleine Tochter seiner älteren Schwester Sandrine. Diese ist eine sozial engagierte Lehrerin, zieht ihre kleine Tochter alleine auf und macht sich bisweilen Sorgen um ihren Bruder. Sie liebt ihn sehr, findet aber, er solle sich etwas mehr Gedanken um seine Zukunft machen. Doch David hat gerade andere Prioritäten, denn er hat sich neu verliebt in seine Nachbarin Léna. Alles in allem ist das Leben dieser vier Hauptfiguren im dritten langen Spielfilm von Mikhaël Hers so, wie man sich Glück vorstellt, und im gegenseitigen Umgang von Respekt, Liebe und Zuneigung gekennzeichnet. Doch dann durchbricht ein brutaler Terrorakt das Leben dieser vier Menschen … Der 25-jährige einstige Teenie-Star Vincent Lacoste und die achtjährige Isaure Multrier, die zuvor noch nie vor der Kamera stand, sind als David und Amanda schlicht grandios. Die selbstverständliche Art, mit der der zuvor so unbeschwerte junge Mann in seine Verantwortung hineinwächst und das kluge und couragierte kleine Mädchen das Unbegreifliche zu begreifen beginnt, und wie beide gemeinsam einen Weg finden, um mit dem unerträglichen Schmerz des endgültigen Verlusts umzugehen: All dies macht aus «Amanda» ganz unpathetisch einen der schönsten Filme seit Langem über das, wofür die deutsche Sprache das furchtbare Wort «Trauerarbeit» hat. Gérard Lefort schrieb in Les Inrockuptibles: «In seiner Heraufbeschwörung der Pariser Attentate vom 13. November 2015 drückt ‹Amanda› das Eisen der Fiktion in das Feuer eines realen monströsen Ereignisses. Der Film geht damit das Wagnis ein, nach so vielen vorschnellen, oftmals auch deplatzierten Kommentaren und kühlen Analysen (…) eine ganz andere Vision auf die Geschehnisse von damals zu richten: Aus der Fülle der zur leeren Endlosschleife gewordenen Bilder als Antwort eine Geschichte zu erschaffen. (…) Damit gelingt ihm ein ausgezeichneter, voll ins Herz zielender Film über menschliche Widerstandskraft, als deren Inkarnation die kleine Isaure Multrier steht und dessen Ende leuchtend und voller Zukunftsoptimismus ist.»

 

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