Premierenfilm

Searching for Ingmar Bergman

DE/FR 2018, 99 min, DCP, E/d
Regie: Margarethe von Trotta
Mitw.: Liv Ullmann, Ruben Östlund, Olivier Assayas, Mia Hansen-Løve, Carlos Saura, Margarethe von Trotta, Gunnel Lindblom, Jean-Claude Carrière u.a.

Am 14. Juli 2018 könnte einer der bedeutendsten und einflussreichsten Regisseure, der Schwede Ingmar Bergman, seinen hundertsten Geburtstag feiern. Seit den 1950er-Jahren schrieb er Filmgeschichte mit Meisterwerken wie «Das Schweigen», «Persona», «Szenen einer Ehe» und «Fanny und Alexander». Für Bergman ist das Kino ein Mittel zur Erforschung des Unbewussten, und so machte der Pfarrerssohn wie kein anderer Intimstes aus dem eigenen Leben, seine Obsessionen, Glaube und Zweifel, Ängste und Träume zum Gegenstand seiner Filme. Die offene Darstellung von Sexualität sorgte regelmässig für Skandale. Auch in der Bildsprache, die er zusammen mit Kameramann Sven Nykvist entwickelte, war er ein Erneuerer. Einzigartig war seine Zusammenarbeit mit Schauspielerinnen und Schauspielern wie Liv Ullmann, Ingrid Thulin, Bibi Andersson und Max von Sydow, die ihm ihren internationalen Durchbruch verdanken; Regisseure wie Woody Allen oder Lars von Trier nennen ihn als Vorbild. «Searching for Ingmar Bergman», eine Auftragsarbeit der Ingmar-Bergman-Stiftung anlässlich seines Jubiläums, ist der erste Dokumentarfilm der engagierten deutschen Filmemacherin und Feministin Margarethe von Trotta. Mit Ausschnitten aus Bergmans Werken und Interviews mit Wegbegleitern und jüngeren Filmschaffenden erkundet sie dessen filmisches Erbe. Gedreht wurde an biografischen und filmischen Originalschauplätzen, u.a. auf der Insel Fårö, seinem letzten Wohnsitz. Für Margarethe von Trotta war die Begegnung mit Bergmans Film «Das siebte Siegel» schicksalshaft, er weckte in ihr den Wunsch, selbst Filme zu machen. Die beiden verband eine jahrelange Freundschaft, die von gegenseitiger Achtung geprägt war. Als Bergman einmal um eine Liste von Filmen gebeten wurde, die ihn beeindruckt und beeinflusst hatten, war unter den elf ausgewählten auch Margarethe von Trottas «Die bleierne Zeit». «Searching for Ingmar Bergman» feierte dieses Jahr an den Filmfestspielen in Cannes seine Weltpremiere. 1997 wurde Bergman dort mit dem einmalig verliehenen Ehrenpreis «Palm of Palms» ausgezeichnet – als «bester Regisseur aller Zeiten».

 

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