Die Filme von Wes Anderson

The Life Aquatic with Steve Zissou

US 2004, 119 min, 35 mm, E/d
Regie: Wes Anderson
Darst.: Bill Murray, Owen Wilson, Cate Blanchett, Anjelica Huston, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Michael Gambon, Noah Taylor, Bud Cort, Seu Jorge u.a.

Der in die Jahre gekommene Ozeanograf und Dokumentarfilmer Steve Zissou ist nicht zu beneiden. Sein langjähriger Partner wurde von einem Jaguar-Hai gefressen, seine Ehe steckt in einer Krise und sein Ruf als Unterwasserforscher und meisterlicher Meeresfilmer hat schwer gelitten. Sein grösster Konkurrent auf dem Meer ist Alistair Hennessey, der alle Fördergelder einsteckt und zudem der Ex-Mann seiner Frau Eleanor ist. Doch damit nicht genug: Auf einer Party an Bord seines Forschungsschiffs «Belafonte» taucht ein gewisser Ned Plimpton auf, Pilot bei der Air Kentucky, der behauptet, sein unehelicher Sohn zu sein. Nichtsdestotrotz verbindet Zissou seine mühsam zustande gekommene neue Expedition mit einem Rachefeldzug gegen besagten Jaguar-Hai und macht sich mit seiner bewährten Crew auf zu fantastischen Seeabenteuern. Dokumentiert wird die Unternehmung von der hochschwangeren Reporterin Jane Winslett-Richardson. Als feine Anspielung auf den französischen Pionier der Meeresforschung, Jacques-Yves Cousteau, tragen alle blaue Uniformen und rote Wollmützen. «Mit seinem ausgeprägten Hang zum Detail wird Wes Anderson als einer der ersten Regisseure, der den Humor des Dekors zum Einsatz brachte, in die Filmgeschichte eingehen! Die von Henry Selick erdachten fantasievollen Meeresbewohner, vom monströsen (elektrischen) Jaguar-Hai bis zum regenbogenfarbenen Seepferdchen, tragen zum fantastischen Charakter des Films bei. Ein weiteres, nicht unwichtiges Element aus der ‹wundersamen Welt› des Wes Anderson, ist die Musik. Sie ist mehr als nur Hintergrund. Seu Jorge, eines der Mitglieder im Team Zissou, trägt sie in den Film hinein. Wo immer er ist, auf der Brücke oder auf dem Leuchtturm, singt er David Bowie auf Portugiesisch. Und wenn die nicht gerade sehr gesprächigen Filmhelden wieder einmal schweigen, wenn ihnen ein Übermass an Emotionen die Sprache verschlägt, übernimmt die Musik das Ruder und treibt, gefolgt von der Kamera, die Geschichte voran. Die Sprache verstummt, das Leben besetzt die Leinwand: mächtig, unkontrollierbar, magisch anziehend.» Delphine Valloire, Die Zeit

 

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