Premierenfilm

Maria by Callas

FR 2017, 113 min, DCP, O/d-f
Regie: Tom Volf
Mitw.: Maria Callas u.a.

Vierzig Jahre nach dem Tod von Maria Callas am 16. September 1977 in Paris widmet der Schauspieler und Regisseur Tom Volf der Jahrhundertsängerin seinen ersten, ausschliesslich in Selbstzeugnissen erzählten Dokumentarfilm. Fast fünf Jahre sammelte er exklusives Film- und Fotomaterial für das intime Porträt der griechisch-amerikanischen Opernsängerin, darunter eine grosse Anzahl von Aufnahmen, die noch nie öffentlich gezeigt wurden: Filmausschnitte, Fotografien, persönliche Super-8-Filme, private Live-Aufnahmen, persönliche Briefe und seltene Backstage-Archivaufnahmen. Gleich zu Beginn erklärt Maria Callas in einem Interview, dass sie eine doppelte Persönlichkeit habe, deren Anteile manchmal sogar zu Gegnern werden können: Maria und die Callas, die private und die öffentliche Person. Maria Callas war wie keine andere Opernsängerin die Verkörperung der Primadonna assoluta, mit einer Ausstrahlungskraft und Faszination, die bis heute ungebrochen ist. «Maria by Callas» zeigt diese beiden Seiten auf, verfolgt ihre Lebensgeschichte und ihren steilen Aufstieg an die grössten Opernhäuser der Welt und in die High Society: darunter ihre Begegnungen mit Luchino Visconti, Yves Saint-Laurent, Winston Churchill, Marilyn Monroe, Alain Delon und dem Fürstenpaar von Monaco. Die Live-Mitschnitte aus Aufführungen in ihren berühmtesten Rollen machen ihre grosse Kunst wieder eindrücklich bewusst. Am Ende ihrer Karriere als Sängerin übernahm sie für Pier Paolo Pasolini die Titelrolle der «Medea». Von der Öffentlichkeit bejubelt, hatte sie auch das Image einer launigen Primadonna, die Vorstellungen einfach absagen konnte. Wie sehr dieses Unverständnis sie belastete, kommt in Interviews und in ihren Briefen zum Ausdruck. Mit grosser Einfühlsamkeit werden dieser von der französischen Schauspielerin Fanny Ardant gelesen, die Maria Callas bereits zweimal verkörperte: 1997 in Terrence McNallys Theaterstück «Master Class», von Roman Polanski in Paris inszeniert, und 2002 in Franco Zeffirellis Film «Callas Forever» über Callas' letzte Lebensjahre. Von der Trennung von Aristoteles Onassis, der sie verliess und Jacqueline Kennedy heiratete, hat sich Maria Callas nie mehr erholt.

 

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