Architektur im Film

Franz Füeg – Neugier und Widerstand

CH 2016, 45 min, DCP, Dialekt/d-f
Regie: Patrick Thurston, Jürg Graser
Mitw.: Franz Füeg

Franz Füeg geniesst international einen Ruf als führender Vertreter einer dem rationalistischen Erbe der Moderne – von Auguste Perret über Ludwig Mies van der Rohe bis hin zu Konrad Wachsmann – verpflichteten Bewegung in der Schweiz. Er ist in Solothurn aufgewachsen, wo er 1953 ein eigenes Architekturbüro eröffnet. 1975 kommt eine Zweigstelle in Zürich dazu, 1991 die Bürogemeinschaft mit Melchior Wyss. Zusammen mit Fritz Haller, Alfons Barth, Hans Zaugg und Max Schlup zählt man ihn zu einer Gruppe von Architekten, die unter dem Namen «Schule von Solothurn» bekannt geworden ist. Franz Füeg entwarf auch Möbel und Inneneinrichtungen. Wie eng Theorie und Praxis in seiner Arbeit verbunden sind, zeigt seine Tätigkeit als Chefredaktor der Schweizer Architekturzeitschrift «Wohnen und Bauen» zwischen 1958 und 1961. Von 1971 bis 1987 war er Professor an der ETH Lausanne und auch im Ausland ein gefragter Gastdozent. Franz Füeg ist Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten. Die Dokumentation von Patrick Thurston und Jürg Graser beruht auf einer Auswahl von Gesprächen mit Franz Füeg; diese wird ergänzt mit fotografischen Spaziergängen durch seine Bauten, darunter das Musikerhaus in Solothurn (1955/56), die Universitätsinstitute in Fribourg (1960–68) und sein wichtigstes Werk, die katholische St.Pius-Kirche in Meggen bei Luzern (1960–66). Franz Füeg versteht die Architektur als ein kulturelles Ganzes; sein Leben lang gehörte die intensive Auseinandersetzung mit Musik, Naturwissenschaften und bildender Kunst zu seiner Arbeit als Architekt. Auch im hohen Alter ist er neugierig geblieben und voller Widerspruchsgeist.

 

Am 20. Februar sind die Regisseure und Architekten Patrick Thurston und Jürg Graser im Kinok zu Gast.

Die Architekturfilmreihe findet in Zusammenarbeit mit dem Architektur Forum Ostschweiz statt.

 

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