Premierenfilm

Good Time

US 2017, 101 min, DCP, E/d
Regie: Benny Safdie, Josh Safdie
Darst.: Robert Pattinson, Benny Safdie, Taliah Webster, Jennifer Jason Leigh, Barkhad Abdi, Necro, Peter Verby, Saida Mansoor, Gladys Mathon, Rose Gregorio u.a.

Es beginnt mit einem nur halbwegs geglückten Banküberfall in New York. Zwar schaffen es die Brüder Nick und Connie Nikas, ohne Blutvergiessen eine Menge Geld zu erbeuten, doch dann explodiert im Fluchtauto der beiden eine Farbkapsel und macht die schöne Beute unbrauchbar. Im darauf folgenden Chaos wird die Polizei auf das Brüderpaar aufmerksam. Während Connie fliehen kann, wird Nick verhaftet. Connie unternimmt alles, um den geistig behinderten Bruder aus dem Gefängnis zu befreien, denn er weiss vor allem eines: Nick ist nicht in der Lage, die Haftbedingungen in einem US-Gefängnis zu überstehen. Was folgt, ist eine wahnsinnige nächtliche Odyssee durch den New Yorker Stadtteil Queens. Aus den immer verzweifelteren und gefährlicheren Bemühungen Connies, den Bruder aus dem Knast zu holen, resultieren Begegnungen mit immer schrägeren Figuren aus der Unterwelt der amerikanischen Ostküstenmetropole. «Twilight»-Star Robert Pattinson und Koregisseur Benny Safdie spielen dieses verrückte, heillos ineinander verstrickte Brüderpaar mit viel Elan in einem Film, der ein irrer Mix aus Neo-Noir, Heist-Movie und US-Gangsterfilm der 1970er-Jahre ist. Nach seiner Premiere in Cannes vermochte «Good Time» auch das Publikum auf Locarnos Piazza Grande zu später Stunde zu begeistern. Der Thriller war eines der raren Highlights im diesjährigen Programm des schönsten Freiluftkinos der Schweiz. «Wenn ‹Good Time› eines ist, dann elektrisierend. Die Safdie-Brüder haben sich hier frei im Genrekino bedient (…) und drehen von der ersten Minute an das Tempo und den Wahnsinn ordentlich nach oben, schüren durchgehend eine Atmosphäre von Chaos, Wahnsinn und Panik, so dass man als Zuschauer konstant Herzrasen und eine regelrecht kinetische Energie im Körper spürt. Dazu taucht der Film sein Geschehen in fluoreszierendes Licht, Neon-Farben und einen stetigen Soundteppich aus wummernder elektronischer Musik. In seiner Ästhetik erinnert ‹Good Time› an Nicolas Winding Refn oder Gaspar Noé, wenn diese nicht ganz so aufgeräumt, sondern dreckiger und verschwitzter wären. Die Bilder sind wirklich überragend und werden unterstützt durch die perfekte Auswahl der Drehorte, die von Minute zu Minute genialer werden und ihr grosses Finale in einem in Schwarzlicht getauchten Vergnügungspark finden.» Beatrice Behn, kino-zeit.de

 

Reservieren:

Trailer