European Art Cinema Day

Daniel Hope – Der Klang des Lebens

DE/CH 2017, 104 min, DCP, O/d
Regie: Nahuel Lopez
Mitw.: Daniel Hope, Eleanor Hope, Christopher Hope, Silvana Hope, Toni Hope, Zamira Menuhin, Menahem Pressler, Zakhar Bron, Sebastian Nordmann u.a.

Daniel Hope, 1973 in Südafrika geboren, ist einer der bedeutendsten klassischen Violinisten seiner Generation. Mit vier begann er Geige zu spielen, und bereits als Siebenjähriger wurde der Sohn jüdischer Eltern Schüler des legendären, 1999 verstorbenen Yehudi Menuhin. Heute gilt er als dessen Nachfolger; seit über zwanzig Jahren hat er auf fast allen grossen Bühnen der Welt gespielt. 2002 wurde er jüngstes Mitglied des renommierten Beaux Art Trio. Hope konnte mit dieser Formation, die als wichtigstes Klaviertrio der Moderne gilt, 2005 noch das fünfzigjährige Bestehen feiern, bevor sie sich 2008 auflöste. Besonders wichtig wurde für Daniel Hope, dessen Eltern mit ihm als Kleinkind vor dem Apartheid-Regime aus Südafrika nach England geflohen waren, das Jahr 2016: Er wurde für die Saison 2016/2017 zum Leiter des Zürcher Kammerorchesters berufen und konnte sich so den Traum eines festen, eigenen Ensembles erfüllen. Das alles sind nur einige Stationen und Eckdaten aus dem Leben eines Ausnahmemusikers, die Regisseur Nahuel Lopez auf einer spannenden biografischen Entdeckungsreise nachzeichnet. Der 1978 in Hamburg geborene Regisseur, der lange beim deutschen Fernsehen arbeitete, wo er Hope im Rahmen einer Talksendung kennenlernte, lässt ihn seine musikalischen Ideen erklären und aus seiner Familiengeschichte erzählen, die beispielhaft ist für eines der grossen Themen unserer Zeit: Emigration. «Wie Daniel Hopes Eltern, so musste auch mein Vater sein Geburtsland Chile wegen politischer Umstände verlassen. Hopes Familie fand in England eine neue Heimat, bei uns war es Deutschland. Seither standen wir in losem Kontakt, und dieses Thema lag immer in der Luft. Als wir uns vor zwei Jahren in Berlin zum Essen trafen, wurde die Idee geboren, angelehnt an sein damals gerade erschienenes Album ‹Escape to Paradise›, auf dem er die Musik der deutsch-jüdischen Exilmusiker Hollywoods der 1930er- und 1940er-Jahre eingespielt hatte, einen autobiografisch motivierten Dokumentarfilm zu machen, der sich mit dem Thema Exil und Musik beschäftigt und dem Phänomen nachgeht, was Exil mit den Menschen, mit der Gesellschaft und letztlich mit der Kunst macht.» Nahuel Lopez

 

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